Dieter Hahn

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Fortsetzung des Berichtes aus dem zweiten Band, Beitrag 18, in der maritimen Buchreihe „Seemannsschicksale“:

Matrose Dieter Hahn:

Von der Kriegswaise zum Matrosen auf Großer Fahrt

Erschienen in der Buchreihe "Zeitzeugen des Alltags"

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Kapitän Dieter Hahn

 

Ein Beitrag aus der gelben Zeitzeugen-des-Alltags-Buchreihe von Jürgen Ruszkowski


Dieter Hahn wurde am 11.12.1940 in Hamburg-Altona geboren. Schon drei Jahre später verlor er durch den Krieg seine familiäre Geborgenheit: „Meine Geschwister waren im Rahmen der Kinderlandverschickung in Süddeutschland evakuiert. Mein Vater kam vor Stalingrad um und meine Mutter bei einem Bombenangriff auf Altona. Ich habe mein Überleben einer Frau Rosenboom zu verdanken, die sich als Jüdin vor den Nazis verborgen halten musste. Meine Tante und auch andere Mitglieder der Familie zogen mich auf, so gut das in den Kriegswirren in der Großstadt ging. Als auch die ausgebombt wurden, nahm sich das Hamburger Jugendamt meiner an und gab mich in die Obhut katholischer Schwestern nach Hildesheim-Himmelsthür in das Waisenhaus „Bernwardshof“. In diesem Kinderheim war ich übrigens mit dem im ersten Band der „Seemannsschicksale“ vorgestellten späteren Schiffssteward Eberhard Otto (I – 11) zusammen. Ich habe ihn später nie wieder gesehen und wusste überhaupt nicht, dass auch er zur See gefahren ist, bis ich es in den „Seemannsschicksalen“ las. Er wird sich wohl kaum noch an mich erinnern können, aber wir waren zusammen in diesem Waisenhaus. Wegen seiner Geschwätzigkeit nannten wir ihn damals „Reporter“. Ich weiß auch noch, dass er später nach Börgermoor bei Papenburg kam.

Es war immer schon mein Berufswunsch gewesen, zur See zu fahren. Aber im Alter von 15 Jahren war ich mit 1,45 cm nicht nur klein von Wuchs, sondern wog auch nur 45 kg. Das war, so meinten die Leute vom Jugendamt, entschieden zu wenig für einen künftigen Seemann. So gab man mich zu einem Bauern nach Meckelfeld, bei dem ich mir erst einmal „Speck anfressen“ sollte. Ich musste körperlich zum Nulltarif schwer arbeiten, durfte mich aber immer gut satt essen. „Iss tüchtig, sonst bläst dich der Wind über Bord“, sagte der Bauer immer zu mir. Essen, essen, essen, war die Devise. Eines Tages hielt ich den Zeitpunkt für gekommen, es mit der Seefahrt zu versuchen, lief dem Bauern fort und trampte allein nach Hamburg. Es war ja nicht weit bis dort.

Von einem Kumpel erfuhr ich von dem Seemannsheim in der Großen Elbstraße. Dort fand ich erst einmal Obdach. Ein damals dort tätiger Herr Magerfleisch und auch der unvergessene Seemannspastor Kieseritzky haben viel für mich getan. Alle Formalitäten haben sie für mich erledigt. Es kam der bedeutungsvolle Tag, an dem ich auf die Seediensttauglichkeit untersucht werden sollte. Ich machte mir große Sorgen wegen meiner geringen Größe und dem dürftigen Gewicht. So brach ich bangen Herzens zum Zippelhaus auf, wo damals die ärztlichen Untersuchungen für Seeleute stattfanden. Nach gut fünf Stunden waren alle Stationen durchlaufen und ich hielt die Gesundheitskarte wie ein gefundenes Goldstück in meinen Händen. „Für den Decksdienst tauglich“ stand darauf. Die ganze Welt hätte ich umarmen können. Der Rest war relativ schnell getan. Ich meldete mich bei einem Schiffsmakler am Pinnasberg.

Dort machte ich am 23.4.1957 das erste Mal Bekanntschaft mit einem richtigen Kapitän. Voll Ehrfurcht schaute ich zu ihm auf. „Na, dann woll’n wir mal!“ Er kam, genau wie sein Kümo, aus Haren/Ems, sprach nicht viel, aber roch wie ein Whiskyfass. Da lag nun sein Schiff: 250 Tonnen. Er hatte noch einen Bestmann an Bord, der genau so nach Sprit stank. „Regina“, so hieß das Schiff, und es fuhr nur bei gutem Wetter. Die erste Reise ging nach Malmö in Südschweden. An Bord ging es mir gar nicht gut. Die ewigen Meckereien und Schlägereien, in die ich mit einbezogen wurde, waren mir zu viel! Nach einem Monat haute ich mit 45 Mark in der Tasche in Kiel-Holtenau ab. Ich bekam im Seemannsheim in Holtenau ein Bett. So hatte ich mir die Seefahrt nicht vorgestellt! Aber irgendwie ging es doch weiter.

Von Emden aus sollte ich die Seefahrt pur erleben. Auf einem Heringslogger ging es für eine Fangsaison in die Nordsee, die Irische See und den Kanal. Heringe in jeder Menge! Drei Kilometer lange Netze setzten wir bei Wind und Wetter aus. Nachts um 1 Uhr hiev up! Der Fang wurde sogleich an Ort und Stelle verarbeitet. Mit 18 Mann saßen wir auf der Keetplanke, und jeder einzelne Hering wurde geschlachtet und gesalzen.

Die hartgesottenen Ostfriesen hatten, was ich bis dahin so noch nicht kannte, einen sehr rauen Ton und ungehobeltes Benehmen an sich. Aber ich sollte sie auch von der angenehmen Seite kennen lernen.

Nach drei Wochen Fangzeit ging es dann mit 600 Kantjes (Fässer) Hering nach Emden zurück. Da ich für die drei Tage, die wir im Hafen lagen, nicht nach Hamburg fahren wollte, habe ich so lange im Emdener Seemannsheim logiert. Es wurde damals von Diakon Ernst Scharf geleitet, wir nannten ihn, unseren „Seemannspastor“, liebevoll Papa Scharf.

Nach drei Ruhetagen ging es dann, nachdem wir proviantiert hatten, wieder die Ems abwärts Richtung Nordsee. Mittlerweile hatten die Ostfriesen mich akzeptiert. Natürlich gab ich mir alle erdenkliche Mühe, um mit diesen Naturburschen mitzuhalten. Man war ja schließlich am Fang beteiligt. Zug um Zug kamen wir uns auch menschlich näher und es entstanden gute Beziehungen. So wurde ich, nachdem man wusste, was mir mein Schicksal bisher gebracht hatte, von einigen Leuten eingeladen, mit zu ihren Eltern zu fahren. Aber das habe ich nur einmal gemacht. Höflich habe ich mich aus der Affäre gezogen und ging lieber zurück ins Seemannsheim. Am 22. Dezember war die Saison dann zu Ende. Mit der Endabrechnung in der Tasche fuhr ich zurück nach Hamburg ins Seemannsheim. Geld hatte ich für meine Verhältnisse erst mal genug. Wir feierten mit unserem Seemannspastor mein erstes richtiges Weihnachtsfest.

Die Heringssaison begann immer in jedem Jahr im März. Aber so viel Geld hatte ich doch nicht, um mich so lange in Hamburg über Wasser halten zu können. So hatte ich meinen ersten großen Auftritt bei Max Timm im „Weißen Schloss am Meer“ (heute Hotel Hafen Hamburg), kurz „Heuerstall“ genannt. Da ich damals immer noch sehr klein war, konnte ich nicht einmal in die Luke hineinschauen, hinter der Max saß. Er konnte mich also nicht sehen. Sachte schob ich mein Seefahrtbuch in die Luke hinein. Ein anderer Seemann war mir behilflich. Als Max die Lukenscheibe aufschob, sagte mein Hintermann: „Max, hier steht noch einer!“ Der beugte sich durch die Luke, nahm mein Seefahrtbuch, begutachtete es und sagte: „Hier ist der große Heuerstall! Der kleine ist in der Großen Elbstraße!“ Deprimiert zog ich langsam dem Ausgang entgegen. Auf einmal hörte ich eine Stimme, die durch den Lautsprecher rief: „Kleiner, komm und melde dich in der Registratur!“ Das war das Hinterzimmer von Max’ Büro. Etwas zugänglicher wurde Max, wenn man mit ihm alleine war. So erzählte ich ihm, wie es zu diesen bis dahin allzu kurzen Fahrzeiten gekommen war; denn Max wollte natürlich nur Leute mit langen Fahrzeiten vermitteln. „Na ja“, sagte er, „du fährst noch nicht lange. Wir versuchen es mit dir, aber als Messejunge.“ Ich unterschrieb den Heuerschein und ab ging es zur Korrespondenz-Reederei Seetrans. Dort fand sich die gesamte Besatzung ein: 45 Mann nebst Koch und Kapitän. Jeder bekam ein paar Mark Spesen und das Flugticket in die Hand. Von Fuhlsbüttel flogen wir mit der Olympic Airways nach Athen, wo uns schon der Bus erwartete, der uns nach Scalamanka in die Werft brachte, wo die „World Justice“, ein Tanker der in Piräus beheimateten Reederei Niarchos lag.

Nun, als Messejunge unterlag ich der Befehlsgewalt eines alten Tanker-Stewards, der schon zu lange in Richtung Mina al Amadi gefahren war. Nichts war ihm gut genug. Alles, was ich anfasste, war falsch. Nun denn: Hauptsache Schiff, so dachte ich. Ich bin ja nicht nachtragend. So avancierte ich vom Heringsbändiger zum Messejungen.

Es ging zunächst nach Suez, wo „Ferdinand“ der Schiffshändler an Bord kam. Man kaufte bei ihm teuer ein, unterschrieb die Liste, und er bekam sein Geld vom Funker. Reich ging er von Bord und uns wurde der Kaufpreis von der Heuer abgezogen. Man konnte auf Tankerfahrt ohnehin nichts ausgeben. Von Suez aus ging es dann durch das Rote, das Arabische Meer und den Persischen Golf nach Mina al Amadi in Kuwait. Mit 45.000 Tonnen Oel an Bord war dann Rotterdam der Zielhafen.

Der Beruf Messesteward sagte mir ohnehin nicht zu, so dass ich eines Tages mit dem Bootsmann sprach und ihm bekundete, dass ich diesen Job als Messjunge nur aus einer Notsituation heraus angenommen habe, meine Gesundheitskarte jedoch für den Decksdienst ausgewiesen sei. Es wurde mir versprochen, dass ich Leichtmatrose werden könne, sobald diese Stelle frei werde. Es kam aber anders, als ich es erhofft hatte. In Rotterdam musterte der bisherige Leichtmatrose zwar ab, aber es kam sofort ein neuer an Bord. Ich blieb also Messejunge. Nachdem mein befehlshabender Obersteward sein mir gegenüber schikanöses Verhalten nicht änderte, verließ ich in Port de Buc das Schiff. Aus war es jetzt mit dem Messejungen.

Ich hatte gegenüber Max Timm, unserem Heuerbaas, natürlich ein schlechtes Gewissen, zumal ich mal wieder eine zu kurze Fahrzeit im Seefahrtbuch hatte. Aber das Glück war mir dennoch hold. Da ich mich in der Fischerei gut auskannte, zog ich das große Los. Ich konnte als Leichtmatrose auf dem Fischereischutzboot „Meerkatze“ anheuern. Eine reizvolle Aufgabe erwartete mich. Alle Fischereifahrzeuge, die im Nordatlantik, vor Grönland, Island oder in der Nordsee arbeiteten, wurden von uns betreut. Kranke mussten von Bord geholt werden, wenn nötig wurde Trinkwasser übergeben, bei gutem Wetter auch Proviant incl. Pfeffer und Salz.

Alle vier Wochen fuhren wir turnusgemäß im Heimathafen Cuxhaven in die Mützelfeld-Werft. Nach einigen Reisen wechselte ich als Leichtmatrose auf die „Poseidon“, weil dort Leute fehlten. Die „Poseidon“ war als neues Schutzboot anstelle der ausgemusterten „Anton Dorn“ in Dienst gestellt worden. Die erste Reise ging nach Reykjavik. Dort lagen wir vor Sturm. Der Nordatlantik zeigte sich mal wieder von seiner rauen Seite. Nachdem der Wind abgeflaut hatte, konnten wir unseren Job wieder aufnehmen. Einmal kamen wir einem Seitenklatscher (Fischdampfer mit seitlichem Geschirr) zu nahe, so dass wir sein Netz in unsere Schraube kriegten. Zum Glück hatten wir zwei Taucher an Bord, die uns dann wieder flott machten. Nach einigen Monaten ging ich von Bord.

Unvergesslich bleibt mir mein kurzes Gastspiel auf Deutschlands ältestem Kohlensteamer „Ellen“ der Hamburger Mathies Reederei K.G. Am 30. Dezember 1960 war ich als Leichtmatrose an Bord gegangen. Mein erster Eindruck an Bord: Messing. Überall, wo man hinschaute: Messing. Es gab also genug zu putzen! Nun ja, als Junggrad kann man sich über Arbeit nicht beschweren. Es ging durch den Nord-Ostsee-Kanal nach Kiel, wo wir bei Zerssen & Co Kohle bunkerten, dann weiter nach Norrköping in Schweden. Wir luden Grubenholz für Hamburg. Was aber keiner wusste: Die „Ellen“ machte ihre letzte Reise. Auf der 4/8-Wache erfuhr ich es vom Wachhabenden: „Aber halt die Schnauze, wenn das die Heizer erfahren, drehen die durch.“ Heizer bekamen keinen neuen Job mehr. Beim allmorgendlichen Aschetrimmen hat dann doch einer getratscht und es war raus. Die Heizer trugen es mit Fassung. In Kiel-Holtenau zurück, wurde dann über die Toppen geflaggt. Über Brunsbüttel ging es elbaufwärts an Schulau vorbei, wo für die „Ellen“ zum letzten Mal die Nationalhymne gespielt wurde. In Waltershof wurde gelöscht und dann zur Abwrackwerft verholt. Ich habe nie mehr einen so traurigen Kapitän gesehen. Ihm standen die Tränen in den Augen. Er war – menschlich gesehen – der beste Skipper, den ich je kennen gelernt hatte: Kapitän Jürgens. Gott habe ihn selig! Auch ich ging schweren Herzens von Bord.

Meinen Matrosenbrief machte ich dann in Hamburg-Finkenwerder nach gründlicher Vorbereitung durch Kapitän Pieper. Alle Leichtmatrosen unser Gruppe haben bestanden.

Es folgten einige Jahre, in denen ich bei verschiedenen Reedereien tätig war, unter anderem auf dem Kümo „Rügen“ (siehe die Memoiren des Capt. E. Feith in der Reihe „Seemannsschicksale“). Nur eine Reederei möchte ich ganz besonders hervorheben: die Hamburger „Orion“ Schiffahrts-Gesellschaft Reith & Co. Wenn der Seemann diesen Namen hört, lässt es sein Herz höher schlagen – oder auch nicht?

Ich musterte 1965 auf dem Motorschiff „Edwin Reith“ als Matrose an. Von Europa aus nahmen wir Stückgut mit nach Karibik, Mittelamerika, Südamerika. Sehr schöne und unter Seeleuten beliebte Trips waren dabei. Unsere Reise ging nach Guaira, Gumana, Guanta, Maracaibo, Puerto Cabello... Die Stimmung an Bord war jedoch trotz des schönen Fahrgebiets sehr mies, denn der Koch war ewig besoffen, kein vernünftiger Proviant an Bord, und wie sich später herausstellte, war der Alte auch noch rauschgiftsüchtig. So viel Unzufriedenheit unter der Besatzung habe ich all die Jahre nicht erlebt! Es brodelte an Bord. Keiner traute dem anderen. Es bildeten sich kleine Gruppen unter der Besatzung. Mario, Harald, Rudi und ich waren auch ein kleines Grüppchen. Wir wollten das Ganze nicht mehr länger mitmachen und kamen zu dem Entschluss, das Schiff in Maracaibo gemeinsam zu verlassen, also achternraus zu segeln. Harald hatte eine Tante in Medellin in Columbien. Das lag 1.000 km im Landesinnern. Wir nahmen uns ein Taxi. Über den Preis waren wir uns mit dem Fahrer schnell einig. Wir kamen bis zum Grenze zu Columbien in Cocuta-San Antonio. Unsere Seefahrtbücher hatten wir an Bord zurücklassen müssen und nur unseren Personalausweis dabei. Damit ließ man uns nicht über die Grenze. Alles Reden half nichts. Wir mussten ohne Geld wieder nach Maracaibo zurückkehren. Unser Traum von einer Hazienda war geplatzt. Zum Glück lag unser Schiff noch im Hafen. Man schickte sich gerade an, das Schiff wieder seeklar zu machen und erwartete uns bereits dringend. Nach viel Palaver bezahlte der Kapitän den Taxifahrer und wir teilten uns die Zeche. Verzichten konnte der Alte nicht auf uns, da das Schiff ohnehin unterbesetzt war. Aber der Zoff sollte bald eskalieren. Die Reise ging durch den Panamakanal nach Peru. In Chimbote sollte Fischmehl für Hamburg geladen werden.

Unser Proviant ging mal wieder zur Neige. Die Besatzungsmitglieder und auch die Offiziere waren nicht mehr bereit, die Zustände weiter hinzunehmen. Der Alte machte sich nichts daraus. In Panama nahm er keinen Proviant an Bord. Es waren nur noch einige Sack Reis vorhanden. In Peru werde sofort Proviant übernommen, versprach er uns. Wir gingen bis Peru unserem Dienst mürrisch und schleppend nach. Die Stimmung an Bord war derart aufgeheizt, dass ein Funken zur Explosion geführt hätte. An Deck wurde schon gar nichts mehr gemacht. Einige Offiziere schlugen sich auf unsere Seite und fingen Zoff mit dem Alten an. Das war uns natürlich ganz recht. In Chimbote angekommen, lag „Edwin Reith“ erst einmal auf Reede. Die Verladepier sei kaputt, hieß es. Unser Kapitän fuhr jeden Abend mit dem Spido-Boot an Land. Das Boot hatte er eigens für sich und seinen 1.Offizier gechartert. Wir hingegen konnten mit unserem Rettungsboot an Land pullen. Das Angebot, auch uns Besatzung bis um 24 Uhr vier bis fünf mal am Tag für einige Pesos mit dem Spido an Land und zurück zu befördern, winkte der Alte ab. Das sei zu teuer. Mit geballter Wut im Bauch mussten wir uns auch diesmal zufrieden geben.

Wieder einmal fuhr der Alte mit seinem 1.Offizier an Land. Er winkte uns noch zu und lachte hämisch. Offenbar hatte er mal wieder alle Kräuter des Orients geschnüffelt und war high. Unser Verdacht wurde dann auch später bestätigt. Es war Sonntag und unser Grüppchen (Mario, Rudi, Harald und ich) spielte Skat. Da flog die Tür der Mannschaftsmesse auf. In der Tür standen der Bootsmann und unser Zimmermann Timm, beide voll wie Eimer. Unter dem Arm hielten sie jeweils zwei Flaschen Gin, die sie dem Steward abgeschnackt hatten. So hatten wir nun vier Flaschen Dry Gin. Für Verdünnung sorgte ein Junggrad, der genügend Limo gebunkert hatte. So mahn das Schicksal seinen Lauf. Wir wollten eigentlich nur unseren Frust ersäufen. Rudi Schmidt aus Quickborn ergriff zuerst einen Stuhl und schleuderte ihn gegen die Wand. Indianer Harald Werner aus Hamburg-Iserbrook riss eine Back (Tisch) aus der Verankerung und schmiss sie an Deck. Im Nu war die ganze Mannschaftsmesse nur noch ein Trümmerhaufen. Viele Besatzungsmitglieder machten fleißig mit. Der Bordkrieg war ausgebrochen. Die Offiziere hielten sich natürlich aus der Sache raus.

Als der Alte zurückkam, ging der Zoff weiter. Ich wollte dem Alten an den Kragen, aber unsere Mitstreiter hielten mich davon ab und die Herren Offiziere, von denen wir geglaubt hatten, sie seien auf unserer Seite, schwenkten alle um. Mittlerweile hatten wir uns ausgetobt. Der Kapitän und der Funker hatten inzwischen Alarm geschlagen und die örtliche Coast Guard alarmiert. Wie man uns später berichtete, hatten die Herren S.O.S mit dem Scheinwerfer zum Land hin signalisiert. Der Alte bat um Hilfe bei den Behörden. Natürlich kam die Polizei sofort an Bord und nahmen uns drei Rädelsführer in Gewahrsam. Wie Schwerverbrecher wurden wir in Handschellen von Bord gebracht. Von den Geschehnissen und der Vorgeschichte bei uns an Bord musste der Kommandant des Polizeibootes Wind bekommen haben. Er nahm uns erst einmal die Handschellen ab. Dann sprach er uns in recht gutem Deutsch an. Er wollte nun wissen, was wirklich passiert war. Natürlich merkte er, dass wir noch nicht ganz nüchtern waren. So wurde unsere weitere Vernehmung auf den nächsten Morgen verschoben.

Wir wurden dann in das örtliche Gefängnis verbracht, das maßlos überfüllt war. Man achtete darauf, dass wir nicht mit politischen Gefangenen in Kontakt kamen. Sie wurden bis aufs Blut misshandelt. Zu der Zeit befand sich Peru gerade in einem politischen Umbruch. Ein Politiker namens Allende sollte neuer Präsident werden. Auch die Wahlen waren nicht ohne Gewalttätigkeiten abgelaufen. Wir fragten uns, was wir hier nur verloren hätten. Im Gefängnishof schliefen wir erst einmal unseren Rausch aus. Unsere Gedanken wurden erhört. Der Oberst, den wir am Tag zuvor kennen gelernt hatten, zeigte sich uns gegenüber von der besten Seite. Wir erzählten ihm , was uns über die ganze Reise widerfahren war. Er fand uns wohl ganz sympathisch und gab uns recht. Von dem Moment an genossen wir ein sehr gutes Leben im Knast von Chimbote. Der Gefängnis-Kommandant war auch gleichzeitig der Polizeioberst von Chimbote und mit allen Befugnissen ausgestattet. So konnten wir uns als einzige Gefangene im Knast frei bewegen. Mit Essen und Zigaretten wurden wir von einem gegenüberliegenden Hotel beliefert. Unsere Kollegen besuchten uns täglich und staunten nicht schlecht, wie wir lebten, als wir gerade wieder gut versorgt wurden. „First Class“, hörte man sie raunen. Sie berichteten uns über die Geschehnisse an Bord. Dort hatte sich nicht viel geändert.

Unser Vorfall ging durch die gesamte peruanische Presse. Irgendwie zollte man uns Respekt, wurden wir doch als „Robin Hoods“ der Neuzeit eingestuft. Eine Zeitung in Lima verglich uns sogar mit der Meuterei auf der „Bounty“. Wir waren auf einmal zu Stars geworden. Die dort ansässige Zeitung „El Faro“ (Leuchtturm) verurteilte den Kapitän sogar „zum Tode“. Jeder wollte mit uns fahren. Unter den Hafenarbeitern bildete sich eine Solidargemeinschaft, die Geld sammelte, damit wir etwas zu essen kaufen konnten. Wir genossen unseren Ruhm im Knast. Zwischenzeitlich wurde auch der Konsul aus Lima herbeibeordert. Er hielt sich diplomatisch aus allem heraus und war bestrebt, sein Image zu wahren. Er bekam Order von der Reederei, uns – egal wie – auf unserem Schiff zurück mit nach Deutschland fahren zu lassen. Auf keinen Fall sollten wir in Peru bleiben. Als nach fünfwöchigem Aufenthalt der Tag der Rückkehr an Bord näher rückte, waren wir tieftraurig, hatten wir doch gute Freunde gefunden.

Der Kapitän nahm uns tatsächlich wieder aufs Schiff zurück, aber nur als Gefangene. Timmi, der Zimmermann, musste, ob er wollte oder nicht, vorne in der Vorpieck drei Kojen zusammenschustern. Der Bootsmann half ihm mit einigen Leuten dabei. Ein Vorhängeschloss tat den Rest. Fertig war unser Bordknast. Kein Tisch, kein Stuhl, nichts! Der Alte wusste genau, dass er das nicht durfte. Aber er wollte nun mal ein Exempel als Abschreckung für die anderen statuieren. Etwas Solidarität war aber doch noch vorhanden. Keiner von der Besatzung wollte uns mehr Essen nach vorne bringen, zumal die Schlechtwettergebiete des Nordatlantiks vor uns lagen. Selbst die Offiziere hatten Einsehen und versuchten, den Kapitän von seinem Vorhaben abzubringen. Das Wetter wurde immer schlechter, so dass wir da vorne Tag und Nacht nicht zur Ruhe kamen. Der Alte kapitulierte schließlich doch und gestattete uns Gefangenen, in unsere Kammern zurückzukehren. Die Freude war überall an Bord groß. „Eine Arbeit weniger“, hörte man. Einer der Matrosen, der uns bei dem schlechten Wetter die Verpflegung gebracht hatte, musste seine Hilfsbereitschaft mit einem gebrochenen Fuß bezahlen. Das war wohl dann auch der Punkt, der den Alten zum Aufgeben seiner Position brachte. Wir konnten uns das erstemal nach langer Zeit ausschlafen.

In Rotterdam, unserem ersten Hafen in Europa, musterten wir natürlich sofort ab. Unser Kapitän war auf einmal nicht mehr zu sehen und wie vom Erdboden verschluckt. Unsere Seefahrtbücher bekamen wir vom 2. Offizier ausgehändigt, ohne Eintrag des Namens des Kapitäns. Ich weiß auch heute nicht mehr, wie er hieß, vielleicht Buchholz oder ähnlich? Wir verabschiedeten uns von unseren Freunden und gingen sofort von Bord. Am späten Abend fuhren wir dann mit dem Nordexpress, von den ihn hauptsächlich benutzenden Seeleuten nur „Säuferexpress“ genannt, nach Hamburg. Dieser Zug dürfte wohl allen Seeleuten jener Zeit ein Begriff sein. An Bord erklärte man uns, wir hätten uns in Hamburg sofort bei der Reederei zu melden. Orion hatte damals ihren Sitz in Klein-Flottbek. Wir also sofort dorthin. Natürlich wurden wir nicht wie Helden empfangen.

Dann kam der Boss, Herr Reith, persönlich die Treppen herunter. So standen wir uns nun gegenüber. Keiner sprach zunächst ein Wort, bis der Reedereichef begann: „Na, dann kommt ihr drei mal mit in mein Büro!“ Was dann folgte, verschlug uns die Sprache. Wie ein Vater, der seine Söhne rügt, sprach er mit uns: „Na ja, die Messe hättet ihr ja nicht gleich kaputtschlagen müssen. Dadurch ist ein Schaden von ca. 50.000 DM entstanden. Normalerweise müsste ich diesen Betrag nach und nach von eurer Heuer einbehalten. Den Kapitän habe ich heute fristlos entlassen.“ Wir waren platt. Wie muss uns dieser Kapitän gehasst haben! So sind wir ihm damals auf die Schliche gekommen, dass er rauschgiftsüchtig war. Und nun kam der absolute Klops: Der Reeder bot uns wieder eines seiner Schiffe an. Ob wir drei nicht Lust hätten, auf der „Magdalena Reith“ anzumustern. Wir ahnten natürlich, dass er auf diesem Wege zu den 50.000 DM kommen wollte. Darauf wollten wir uns aber nicht einlassen. Ich sah meine Kollegen an, ergriff das Wort und erklärte ihm, das dieses Vorhaben nicht zu realisieren sei, weil wir Jahre brauchen würden, um diese Summe abzuarbeiten. Daraufhin erwiderte er mit ganz ruhiger Stimme: „Wer spricht denn vom Bezahlen? Nein Jungs, fahrt nach Rotterdam und geht auf die „Magdalena Reith“.“ Ich erklärte ihm, wir hätten seit Peru keine Abrechnung mehr bekommen und brauchten erst einmal Geld. Auch verlangten wir, dass er schriftlich auf Schadensersatz verzichte. Er ließ sich auch tatsächlich auf diesen Deal ein und gab uns eine schriftliche Verzichtserklärung. Gleichzeitig erhielten wir einen großen Batzen Vorschuss nebst Fahrkarte nach Rotterdam. Der Reeder hielt sein Versprechen. Er brauchte ja Personal, das damals knapp war.

Wir hatten auf dem neuen Schiff einen guten Kapitän, der auf seinen Kollegen von der „Edwin Reith“ auch nicht gut zu sprechen war. Das Klima an Bord der „Magdalena Reith“ war sehr gut. Die Reisen gingen überwiegend nach Kanada in die Großen Seen. Natürlich sprach sich unser Schicksal schnell in der Flotte herum. Als der Winter in Kanada einbrach und wir als letztes Schiff die Große-Seen-Schleusen verließen, ging es zurück nach Hamburg, wo ich mich dann endgültig von Orion und meines Kumpels verabschiedete, vom Maschinisten Harald Werner aus Hamburg, sowie den beiden Matrosen Rudolf Schmidt aus Quickborn und Mario Blubak, der an Land wie ich in Seemannsheimen zu wohnen pflegte. Die Kollegen habe ich nie wiedergesehen, schade! Ich nahm Quartier in meinem Seemannsheim am Krayenkamp.“

Heute wohnt Dieter Hahn als Rentner in Köln und kommt hin und wieder zu Besuch nach Hamburg, wo er dann erneut im Seemannsheim am Krayenkamp absteigt und gerne an der Bar mit Kollegen von den alten Zeiten schwärmt.

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Kapitän Dieter Hahn

 


Nach dem Desaster bei der Reederei Reith & Co war mir die Lust auf Seefahrt vergangen. Eigentlich wollte ich nie wieder zur See fahren. Aber man soll ja nie „nie“ sagen! Hinzu kamen die Ausflaggungen, Schiffsverkäufe, Firmenpleiten. Ich lag zusammen mit meinem Spannmann Joseph mal wieder im Seemannsheim in Hamburg auf Eis und sah keine Perspektive mehr für mich in der Seefahrt. Gelangweilt lasen wir zum xten Mal die Stellenangebote im Hamburger Abendblatt. Dann stieß ich auf eine Anzeige, die vielversprechend aussah. In Großbuchstaben stand da eine Annonce der Rheinischen Braunkohle AG mit dem Wortlaut: „Rheinbraun stellt ein: Arbeiter, Handwerker, Maler für Tagebau oder Fabrik“. Wir sahen uns erst einmal fragend an, bis ich das Wort ergriff: „Das wäre doch etwas für uns, Joseph.“ Aber mein Freund winkte nur ab.

Jupp war Hamburger, wie ich. Alle beide konnten wir uns schlecht von der Küste trennen. Es gab aber nur noch eine Alternative für mich: weg von Hamburg. Ich setzte ihm auseinander, dass es besser sei, ins Rheinland zu fahren, als an der Küste zu versauern. Jupp musste erst einmal eine Nacht darüber schlafen, bevor er dann am nächsten Morgen doch zusagte. Wir riefen sofort diese Firma in Köln an. Man sagte uns kurz und bündig zu. Wir könnten sofort anfangen. Damit hatten wir so schnell nicht gerechnet. Nun denn! Die Ereignisse überschlugen sich. Die paar Klamotten waren schnell gepackt. Keinem der Seeleute-Kollegen sagten wir ein Wort von dem, was wir vorhatten. Man hätte uns ausgelacht. Dem wollten wir vorgreifen. Wir gaben an, ein neues Schiff zu haben und in Rotterdam einzusteigen. Man glaube uns, denn beide waren wir an der Küste wohlbekannt.

Ganz früh am anderen Morgen verließen wir unser Seemannsheim. Nur einen hatten wir eingeweiht, unseren Freund Kuddel Schneidereit, einen ehemaligen Seemannskollegen, der jetzt im Seemannsheim als Pförtner arbeitete. Er versprach uns, nichts weiterzusagen. Für ein paar Flaschen Bier wird er sein Versprechen gehalten haben. So fuhren wir gen Köln. Dort angekommen, fuhren wir direkt zu unserer neuen Firma, die ihren Sitz außerhalb Kölns hatte. Nach langem Suchen und Fragen kamen wir in das Personalbüro. Ohne große Umschweife gab man uns einige Formulare, die wir ausfüllen mussten. Die ganze Sache hatten wir uns viel schwieriger vorgestellt. Wir hatten ja noch nicht einmal ein Zimmer. Aber auch dafür hatte unser neuer Arbeitgeber vorgesorgt. Bei einem Fahrsteiger (Vorarbeiter) fanden wir vorläufig Unterkunft. Wir waren fürs erste gut versorgt. Man war ganz von uns angetan. Noch nie hatten die so richtige Jan-Maaten gesehen. Wir mussten erst einmal unsere Seefahrtbücher zeigen mit Stempeln von Kobe, Manila, Osaka, New Orleans. Man kam aus dem Staunen nicht heraus.

Unser Fahrsteiger erwies sich kurze Zeit später als ein wirklich guter Mensch. Jupp und ich mussten uns noch einer betriebsärztlichen Untersuchung unterziehen. Wir warteten gespannt auf das Ergebnis: Alles war gut verlaufen. Nach einigen Tagen konnten wir mit der Arbeit anfangen.

Ich meinte, wir hätten an Bord schon viel Dreck in den Laderäumen gehabt, aber so etwas habe ich noch nie im Leben gesehen: Tonnenweise Braunkohlenstaub. Jeder von uns musste eine Etage sauber halten, Jupp oben, ich unten. Der Job wurde sehr gut bezahlt, da konnten wir uns nicht beklagen.

Dann kam der Tag, an dem Jupp zum ersten Mal Heimweh bekam. Wir hatten gerade einige Tage frei, saßen in einem Lokal, und Jupp hatte mal wieder ein paar Bier zuviel geschlabbert. Er fing ungebremst an zu heulen: „Dieser Dreck, diese Sauerei, ich mache das nicht mehr länger mit, ich will nach Hause!“ „Willst du wieder ins Seemannsheim?“, fragte ich ihn. „Mir egal“, lallte er. Am anderen Morgen war alles vergessen. Wir sprachen nicht mehr darüber. So gingen wieder ein paar Monate ins Land, bis zu jenem Tage, an dem sich mein Leben noch einmal grundlegend ändern sollte und Jupps auch.

In unserer Freizeit hatte es uns immer wieder ans Wasser gezogen. Hier war es der Rhein. Gemeinsam schauten wir den Binnenkähnen nach. Etwas Heimweh kam dabei bei uns beiden auf. Aber die Binnenschifffahrt kam für uns nicht in Frage. An ein Leben als Süßwassermatrose war nicht zu denken. Joseph sah mich mit ganz traurigen Augen an, als wenn er sagen wollte: „Ich will wieder fahren.“ Ich merkte, dass etwas in ihm vorging. Ich schlug vor, am anderen Tage einmal den Yachtklub von Köln-Rodenkirchen zu besuchen. Da wir noch bis Sonntag Zeit hatten, fuhren wir dort also am nächsten Tag hin. Im Yachthafen herrschte bereits am frühen Morgen reger Betrieb. Man merkte, hier war der Geldadel zugegen. Wir sahen Yachten aus sämtlichen Anrainerstaaten und konnten uns gar nicht satt sehen, so schön waren diese herrlichen Luxusschiffe.

Der Zufall spielt im Leben manchmal eine wichtige Rolle. So auch jetzt. Eine Yacht fiel mir wegen ihrer Eleganz besonders auf. Sie führte den Namen ORION, hatte aber nichts mit der Reederei Reith & Co aus Hamburg zu tun. Auch mein Freund Jupp blieb stehen, um dieses Wunderwerk der Technik zu bestaunen. Ich erinnerte mich daran, einmal auf einem Kümo namens ORION gefahren zu sein. Der Eigner dieses Kümos hieß Wilmots und kam aus Holland, so wie auch diese herrliche Yacht. Schnell kam ich mit dem auf der Yacht Dienst verrichtenden Matrosen ins Gespräch. Er war sichtlich angetan, als ich ihm davon erzählte. Er vertröstete uns und meinte, dass der Skipper in etwa einer Stunde wiederkommen würde. Ich war darauf gespannt. Jupp kam aus dem Staunen nicht heraus. Wir vertrieben uns die Zeit im Yachthafen und gingen nach einer Stunde zur ORION zurück. Mijnheer Wilmots war zurückgekehrt. Der Matrose holte den Skipper an Deck. Als er mich erblickte, war er nicht mehr zu halten. Wir hatten damals an Bord des Kümos ORION ein sehr gutes Verhältnis zueinander. Wir lagen uns in den Armen, und keiner wollte mehr loslassen, hatte ich doch nach so vielen Jahren einen guten Freund wiedergetroffen. Jupp staunte nur noch. Es wurde eine lange Nacht. Natürlich schliefen wir beide an Bord. Noch hatten wir zwei Tage frei, bis wir am Sonntag wieder auf Schicht mussten.

Am anderen Morgen, es war schon früher Vormittag, wurden wir erst einmal mit ganz starkem holländischen Coffie wachgemacht. Dann erzählten wir, was uns an den Rhein getrieben hatte. Er wiederum suchte für seinen Neubau einen Skipper und Matrosen. Die Sache hatte nur einen Haken. Das Schiff wurde noch in der damaligen DDR auf der Neptunwerft in Rostock gebaut. Es würde bis zur Fertigstellung noch etwa zwei Jahre dauern. Damit konnten wir zu dem Zeitpunkt natürlich nichts anfangen. Wir hatten aber doch einen gut bezahlten Job. Was wir aber nicht wussten: Mijnheer Wilmots hatte noch drei andere Schiffe. Alle drei fuhren unter deutscher Flagge. Mein Freund Jupp bekam, als er davon erfuhr, ganz spitze Ohren. „Das ist schon mal gut“, sagte Jupp. Ich schaute ihn fragend an: „Du willst doch nicht...?“ Mijnheer Wilmots fragte: „Will Jupp denn wieder fahren?“ Jupp nickte nur, und ein paar Freudentränen ließen sich nicht verheimlichen. Also doch, dachte ich, das war es bei Jupp gewesen. Er könne sofort wieder einsteigen, wenn er nur wolle, sagte Mijnheer Wilmots. Aber wir waren doch in diesem Arbeitsvertrag bei der Rheinbraun. Ob wir da wohl rauskommen würden? Wir waren ja noch in der halbjährigen Probezeit, in der beiderseitige kurzfristige Kündigung möglich war.

Eines der Schiffe des Mijnheer Wilmots lag zu der Zeit gerade in Bordeaux. Es war ein sehr schöner - wegen der zwei Wachen - fett gemachter Kümo von 999 t, denn ab 1000 t müssen drei Wachen gegangen werden, und das kostet den Reeder viel Geld. MS RIEGEL hieß das schöne Schiff. Joseph gab seine Stellung bei der Rheinbraun auf, um wieder zur See zu fahren. Mijnheer Wilmots’ Bruder fuhr Jupp selber nach Bordeaux. Unser Abschied war nicht so schwer, denn wir hofften auf ein baldiges Wiedersehen.

Ich blieb noch eine Weile bei der Rheinbraun, denn Mijnheer Wilmots hatte mit mir noch etwas ganz besonderes vor. Wir blieben fortan immer in Verbindung. Wenn er im Hafen lag, rief er mich sofort an. Dann ging ich immer wieder zu ihm. Schon damals auf dem Kümo ORION war er mir ein wirklich väterlicher Freund gewesen, denn er kannte meine ganze Lebensgeschichte. Nie hatten wir ein böses Wort miteinander gehabt. Warum ich damals zu ihm an Bord gekommen war, weiß ich heute nicht mehr.

Eines Tages benachrichtigte er mich, ich solle doch sofort zu ihm in den Yachthafen kommen. Da ich auf Schicht war, ging es nicht sofort. Handys gab es doch nicht, und über das nationale Bordnetz konnte ich ihn auch nicht erreichen, da ich seine Nummer nicht wusste. Mein Fahrsteiger zeigte sich von seiner besten Seite und ließ mich drei Stunden vor Schichtende gehen. Schnell war ich mit dem Taxi in Rodenkirchen. Als ich an Bord kam, begrüßten mich Mijnheer Wilmots und seine Frau aufs herzlichste und ganz feierlich. Ich dachte: „Warum so feierlich?“ Bei einer guten Flasche Heineken wurde man redseliger. Dann platzte es aus ihm heraus: „Ich habe dich vor 14 Tagen bei der Seefahrtschule in Elsfleth angemeldet. Du machst nun dein Skipperpatent." Im ersten Moment war ich platt. Aber als er mir dann die Papiere zeigte, glaube ich es ihm, machte ihm aber klar, dass der Schulbesuch meine finanziellen Möglichkeiten übersteigen würde: Zimmer, Schulgeld, Gebühren, laufender Lebensunterhalt und und... „Dieter“, sagte er, „mach dir darüber bitte keine Sorgen, es geht alles in Ordnung, wir übernehmen die Kosten, ein Zimmer haben wir auch schon für dich, du kommst während der Studienzeit bei unserer Cousine unter.“ Ich war wie von Sinnen: Soviel Gutes auf einmal! Ich durfte das Kapitänspatent A4 machen. Es war kein Traum, es war Realität.

Inzwischen hatte ich aber hier in der Kölner Gegend eine sehr nette Frau kennen gelernt. Ich erzählte ihr von der ganzen Geschichte. Sie war einverstanden und wollte auf mich warten. Meinen Job bei der Braunkohle hatte ich aufgegeben.

Einen Monat später fuhr ich dann nach Elsfleth und gab in der Schule alle meine Unterlagen ab. An den Wochenenden fuhren wir nach Rostock, um den Werdegang des neuen Schiffes in Augenschein zu nehmen. Es ging zügig voran. Da ich vorher in der Seefahrt schon viel praktische Erfahrung gesammelt hatte, konnte ich hier und da ein paar gute Ratschläge mit einbringen, die auch akzeptiert wurden. Mijnheer Wilmots hätte mich am liebsten gleich bei seinem Bruder, der die Bauaufsicht führte, in Rostock gelassen, aber die Schule war nun erst mal wichtiger. Auch mit dem Bruder kam ich gut zurecht. Statt der vorgesehenen russischen nautischen Instrumente wurden diese alle von Hamburg aus geordert. Den Passus darüber hatte sich Mijnheer Wilmots offen gehalten. Mir war es auch lieber, mit vertrautem „Geschirr“ zu arbeiten.

In der Schule kam ich gut voran. Einige Mitschüler kannte ich von früher aus dem Seemannsheim. An den Wochenenden fuhren alle nach Hause. Nur wenige hatten so wie ich ein Zimmer mit Familienanschluss. Wir fuhren jede freie Minute nach Rostock, um die Fortschritte auf der Werft zu verfolgen. Wenn Probleme auftauchten, steckten wir den beteiligten Werftleuten Westzigaretten und Flaschenbier zu. Es war eine schöne Zeit. Wir hatten nie Schwierigkeiten und haben oft kaum gemerkt, dass wir uns in der DDR befanden. Schon vor meiner Zeit als Skipper hatte ich bei Mijnheer Wilmots freie Hand, und er meinte: „Damit du entscheiden lernst.“

In der Schule kam ein ganz neues Fach hinzu: Menschenführung. Psychologische Zusammenhänge zu verstehen, ist bei den unterschiedlichen Mentalitäten und verschiedenen Charakteren an Bord auf engem Raum wichtig. Das erste Semester war nun zu Ende, und wir bereiteten uns auf das nächste vor. Auf dem Gebiet „Seemannschaft“ war ich unschlagbar. Es ging weiterhin mit der Schule gut voran. So langsam konnten wir uns auf das sogenannte Bergfest vorbereiten. Die Hälfte des Lehrgangs war dann geschafft. Es sollte sich jetzt herausstellen, wer weiterkam und wer nicht. Die Zwischenprüfung haben alle bis auf einen bestanden. Ich konnte dem nächsten Semester gelassen entgegensehen. Mijnheer war natürlich außer sich vor Freude. Ich aber auch! Das Bergfest wurde ausgiebig gefeiert. Inzwischen war der Neubau der ORION gut vorangekommen und nahm Formen an. Alles verlief termingerecht. In etwa konnte man schon den Termin des Stapellaufs voraussagen.

Langsam ging auch unser Lehrgang zu Ende. Wir bereiteten uns auf die Abschlussprüfung vor. Es standen noch einige Klausuren an. Nie im Leben habe ich so viel gebüffelt, wie in den letzten drei Monaten meines Studiums. Mijnheer Wilmots half mir, so gut er konnte, wenn er gerade mal Zeit hatte. Er musste sich doch auch um seine anderen Schiffe kümmern.

Was ich noch nicht wusste, Mijnheer Wilmots hatte sein Büro in Kiel-Holtenau. Von dort aus zog er alle seine Fäden. Er arbeitete mit der Reederei Satori & Berger zusammen. Auch der Neubau sollte als Heimathafen Kiel bekommen. Nach und nach weihte mich mein Arbeitgeber und Förderer in seine Geschäftsgepflogenheiten ein. Mit seinen Schiffen saß er ganz gut im Sattel. Auch seine Finanzen waren zu der Zeit sehr gut, und er schrieb schwarze Zahlen. Für mich war es beruhigend, das zu wissen.

Dann kam der große Tag, der Tag meiner Prüfung. Um es kurz zu machen: Es ward vollbracht! Ich hatte die Prüfung bestanden. Die gesamte Familie von Mijnheer Wilmots war bei der Vergabe der Patente anwesend. Ich war sehr stolz. Mijnheer Wilmots sagte immer wieder: „Ich hab es gewusst, du schaffst es.“ Er war ganz außer sich vor Freude.

Nachdem die Feierlichkeiten vorüber waren, gingen wir so langsam an die Arbeit. Der Alltag hatte uns wieder. Auch der Neubau lief vom Stapel und lag nun an der Ausrüstungspier. Eines Morgens kam mein Boss auf mich zu und sagte lächelnd: „Dieter, nächste Woche wird die RIEGEL verkauft.“ Ich war erstaunt, war doch mein ehemaliger Spannmann Jupp dort an Bord. „Keine Angst“, sagte Mijnheer Wilmots, „alle Besatzungsmitglieder kommen hier zur ORION an Bord.“ Ich war erleichtert. So sollte ich meinen freund nach gut zwei Jahren wiedersehen. Die RIEGEL wurde nach Griechenland verkauft und die drei Mann Besatzung kamen zu mir an Bord. Da unser Schiff an der Ausrüstungspier lag, wurden wir alle in dem schönen Hotel „Neptun“ einquartiert. Am Tage gingen wir zur Werft, denn nun gab es allerhand zu tun. In der Werftkantine konnten wir unsere Mahlzeiten kostenlos einnehmen. Mein Freund Jupp freute sich, jetzt unter meinem Kommando fahren zu dürfen. Alles in allem waren es gute Seeleute, die mein Boss mir gegeben hatte. Ein Steuermann aus La Coruña, ein Spanier, der in Deutschland aufgewachsen war, stieß zu uns. Die Crew war komplett. Mit der Zeit verstanden wir uns alle prächtig, was unserem Boss natürlich gefiel.

Unser Schiff war so gut wie fertig, bis auf kleine Kinderkrankheiten, die allgemein so üblich sind auf Neubauten. Die Probefahrt wurde gemacht. Sie verlief erstaunlich gut. Dann wurden die Flaggen außerhalb der DDR-Hoheitszone gewechselt: DDR-Flagge runter, bundesdeutsche Flagge hoch. Nun galten wir als Westschiff.

Die erste Fahrt ging durch den Kielkanal, wo wie in Holtenau am berühmten Thyssenkai festmachten. Wir hatten über die Toppen geflaggt. Nach der Proviantübernahme ging es durch den Kanal über Brunsbüttel nach Hamburg. Zwei Leute von der Neptun-Werft fuhren noch einige Tage mit, um eventuell auftretende Fehler sofort korrigieren zu können. Auch Mijnheer Wilmots blieb noch einige Wochen an Bord. Er wollte sein neues Schiff kennen lernen.

Alle Besatzungsmitglieder wurden nun offiziell angemustert. Auch unser Boss ließ sich in die Musterrolle eintragen. Was ich nicht wusste, Mijnheer Wilmots hatte das große Patent A6. Ich war doch erst mal froh, ihn für die erste Zeit mit an Bord zu haben.

In Hamburg nahmen wir Stückgut für Finnland an Bord. Es ging unter anderem nach Mäntyluoto, Räpossary, Helsinki und Pori. Nach drei Monaten verließ Mijnheer Wilmots das Schiff. Wir waren auf uns allein gestellt.

Mein Spannmann Jupp war nun mein Schlüsselmatrose und machte seine Sache sehr gut. Alte Kümofahrer wissen, was ein Schlüsselmatrose ist. Er fungiert wie ein Bootsmann auf großen Schiffen. Wir fuhren noch zwei Jahre zusammen. Auch dieses Schiff wurde dann leider verkauft. Schweren Herzens gingen wir von Bord. Der neue Reeder, ein Schweizer, wollte uns übernehmen, aber keiner wollte mehr. Der gute Mijnheer Wilmots verstarb kurze Zeit später an einem Herzanfall. Ich hatte ihm so viel zu verdanken! Sein Bruder, der jetzt in Köln lebt, verkaufte alle seine Schiffe. Mein Freund Jupp und ich fuhren zurück nach Köln. Ich heiratete meine damalige bekannte Deern. Vor ein Paar Jahren verstarb auch mein Freund Jupp. Mijnheer Wilmots junior hatte bis vor kurzem noch die schöne Yacht ORION. Auch die wurde inzwischen verkauft. Mijnheer Wilmots junior lebt zurückgezogen in Dordrecht in Holland. Diese Familie haben wir geliebt. Danke!


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 Bücher in der gelben Buchreihe" Zeitzeugen des Alltags" von Jürgen Ruszkowski:   

Seemannsschicksale

Band 1 - Band 1 - Band 1 - Band 1

Begegnungen im Seemannsheim  

ca. 60  Lebensläufe und Erlebnisberichte

von Fahrensleuten aus aller Welt 

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Seemannsschicksale

 Band 2 - Band 2

Lebensläufe und Erlebnisberichte

 Lebensläufe und Erlebnisberichte von Fahrensleuten,   als Rentner-Hobby aufgezeichnet bzw. gesammelt  und herausgegeben von  Jürgen Ruszkowski

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Seemannsschicksale

   Band_3

 Lebensläufe und Erlebnisberichte

Lebensläufe und Erlebnisberichte von Fahrensleuten

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 Edition 2004 - Band 4

Seemannsschicksale unter Segeln 

Die Seefahrt unserer Urgroßväter

im 19. Jahrhundert und am Anfang des 20. Jahrhunderts 

13,90 €

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  Band 5

 Capt. E. Feith's Memoiren

Ein Leben auf See

amüsant und spannend wird über das Leben an Bord vom Moses bis zum Matrosen vor dem Mast in den 1950/60er Jahren, als Nautiker hinter dem Mast in den 1970/90er Jahren berichtet    

http://www.libreka.de/9783000214929/FC

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Band 6 ist geplant

 

 

 

 

 

Leseproben und Bücher online

Seemannsschicksale

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erwähnte Personen

- erwähnte Schiffe -

erwähnte Schiffe E - J

erwähnte Schiffe S-Z

Band 7  

in der Reihe Seemannsschicksale:

Dirk Dietrich:

Auf See

ISBN 3-9808105-4-2

Dietrich's Verlag

Band 7  

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Band 8

Maritta & Peter Noak

auf Schiffen der DSR

ISBN 3-937413-04-9 

Dietrich's Verlag

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  Band 9

Rainer Gessmann

Endstation Tokyo

Die abenteuerliche Karriere eines einfachen Seemannes  

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Endstation Tokyo

 12 €  - Bestellungen

Band 10 - Band 10  

Autobiographie des Webmasters

Himmelslotse

Rückblicke:   27 Jahre Himmelslotse  im Seemannsheim  -  ganz persönliche Erinnerungen an das Werden und Wirken eines Diakons

13,90 € - Bestellungen -

 

- Band 11 

Genossen der Barmherzigkeit 

  Diakone des Rauhen Hauses 

Diakonenportraits

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Band 12 - Band 12  

Autobiographie: 

Diakon Karlheinz Franke 

12 € - Bestellungen  -

Band 13  - Band 13  

Autobiographie

 Diakon Hugo Wietholz


13,90 € - Bestellungen  -

 Band 14 

Conrad H. v. Sengbusch

Jahrgang '36

Werft, Schiffe, Seeleute, Funkbuden 

Jugend in den "goldenen 1959er Jahren"

Lehre als Schiffselektriker in Cuxhaven

13,90 € - Bestellungen -

  Band 15

Wir zahlten für Hitlers Hybris

mit Zeitzeugenberichten aus 1945  über Bombenkrieg, Flucht, Vertreibung,  Zwangsarbeit und Gefangenschaft 

Ixlibris-Rezension

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Band 16

Lothar Stephan

Ein bewegtes Leben - in den Diensten der DDR - -  zuletzt als Oberst der NVA


 ISBN 3-9808105-8-5  

 Dietrich's Verlag   

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  Band 17 

Als Schiffskoch weltweit unterwegs 

Schiffskoch Ernst Richter

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 Band 18 

Seemannsschicksale

 aus Emden und Ostfriesland  

 und Fortsetzung Schiffskoch Ernst Richter auf Schleppern

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 Band 19   

ein Seemannsschicksal:

Uwe Heins

Das bunte Leben eines einfachen Seemanns

13,90 € - Bestellungen -

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  Band 20  

ein Seemannsschicksal im 2. Weltkrieg

Kurt Krüger 

Matrose im 2. Weltkrieg

Soldat an der Front

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 Band 21

Ein Seemannsschicksal: 

Gregor Schock

Der harte Weg zum Schiffsingenieur 

  Beginn als Reiniger auf SS "RIO MACAREO"

13,90 € - Bestellungen -

  Band 22

Weltweite Reisen eines früheren Seemanns als Passagier auf Fähren,

Frachtschiffen

und Oldtimern

Anregungen und Tipps für maritime Reisefans 

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   Band 23

Ein Seemannsschicksal:

Jochen Müller

Geschichten aus der Backskiste

Ein ehemaliger DSR-Seemann erinnert sich

12 € - Bestellungen -

 

 

 

 

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  Band 24

Ein Seemannsschicksal:

Der maritime Liedermacher 

Mario Covi: -1-

Traumtripps und Rattendampfer

Ein Schiffsfunker erzählt

über das Leben auf See und im Hafen

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  Band 25

Ein Seemannsschicksal:

Der maritime Liedermacher 

Mario Covi: -2-

Landgangsfieber und grobe See

Ein Schiffsfunker erzählt

über das Leben auf See und im Hafen

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  Band 26

Monica Maria Mieck:

Liebe findet immer einen Weg

Mutmachgeschichten für heute

Besinnliche Kurzgeschichten

auch zum Vorlesen

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  - Band 27 -

Monica Maria Mieck

Verschenke kleine

Sonnenstrahlen

Heitere und besinnliche Kurzgeschichten

auch zum Vorlesen

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 - Band 28 -

Monica Maria Mieck

Durch alle Nebel hindurch

erweiterte Neuauflage

Texte der Hoffnung

besinnliche Kurzgeschichten und lyrische Texte

ISBN 978-3-00-019762-8

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 Band 29 

Logbuch

einer Ausbildungsreise

und andere

Seemannsschicksale

Seefahrerportraits

und Erlebnisberichte

ISBN 978-3-00-019471-9

http://www.libreka.de/9783000194719/FC

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  Band 30

Günter Elsässer

Schiffe, Häfen, Mädchen

Seefahrt vor 50 Jahren

http://www.libreka.de/9783000211539/FC

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  Band 31

Thomas Illés d.Ä.

Sonne, Brot und Wein 

ANEKIs lange Reise zur Schönheit

Wohnsitz Segelboot

Reise ohne Kofferschleppen

Fortsetzung in Band 32

13,90 €

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Band 32

Thomas Illés d.Ä.

Sonne, Brot und Wein

Teil 2

Reise ohne Kofferschleppen

Fortsetzung von Band 31 - Band 31

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Band 33

Jörn Hinrich Laue:

Die große Hafenrundfahrt in Hamburg

reich bebildert mit vielen Informationen auch über die Speicherstadt, maritime Museen und Museumsschiffe

184 Seiten mit vielen Fotos, Schiffsrissen, Daten

ISBN 978-3-00-022046-3

http://www.libreka.de/9783000220463/FC

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Band 34

Peter Bening

Nimm ihm die Blumen mit

Roman einer Seemannsliebe

mit autobiographischem Hintergrund

http://www.libreka.de/9783000231209/FC

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  Band 35

Günter George

Junge, komm bald wieder...

Ein Junge aus der Seestadt Bremerhaven träumt von der großen weiten Welt

http://www.libreka.de/9783000226441/FC

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 Band 36

Rolf Geurink:

 

In den 1960er Jahren als

seemaschinist

weltweit unterwegs

http://www.libreka.de/9783000243004/FC

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Band 37  

Schiffsfunker Hans Patschke:

Frequenzwechsel


Ein Leben in Krieg und Frieden als Funker auf See

auf Bergungsschiffen und in Großer Linienfahrt im 20. Jahrhundert

http://www.libreka.de/9783000257766/FC

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Band 38 - Band 38

Monica Maria Mieck:

Zauber der Erinnerung

heitere und besinnliche Kurzgeschichten

und lyrische Texte

reich sw bebildert

12 € - Bestellungen -

 

 

Informationen über die Buchpreise finden Sie auf der Bücher-Seite

Band 39 

Hein Bruns:

In Bilgen, Bars und Betten


Roman eines Seefahrers aus den 1960er Jahren

in dieser gelben maritimen Reihe neu aufgelegt

kartoniert

Preis: 13,90

Bestellungen

  Band 40

Heinz Rehn:

von Klütenewern und Kanalsteurern


Hoch- und plattdeutsche maritime Texte

Neuauflage

13,90 €  - Bestellungen -

 

Informationen über die Buchpreise finden Sie auf der Bücher-Seite

  Band 41

Klaus Perschke - 1 -

Vor dem Mast

1951 - 1956

nach Skandinavien und Afrika

Ein Nautiker erzählt vom Beginn seiner Seefahrt

 

 

Preis: 13,90 € - Bestellungen

  Band 42

 Klaus Perschke - 2 -

Seefahrt 1956-58

Asienreisen vor dem Mast - Seefahrtschule Bremerhaven - Nautischer Wachoffizier - Reisen in die Karibik und nach Afrika

Ein Nautiker erzählt von seiner Seefahrt

Fortsetzung des Bandes 41

 

13,90 € - Bestellungen

 Band 43

Monica Maria Mieck:

Winterwunder

weihnachtliche Kurzgeschichten

und lyrische Texte

reich sw bebildert

10 € - Bestellungen -

 

 

 

 


 

Informationen über die Buchpreise finden Sie auf der Bücher-Seite

Band 44

Lothar Rüdiger:

Flarrow, der Chief 1

Ein Schiffsingenieur erzählt

Maschinen-Assi auf DDR-Logger und Ing-Assi auf MS BERLIN

 

13,90 € - Bestellungen


Band 47

Seefahrtserinnerungen

 band47miniseefahrtserinnerungen.jpg

Ehemalige Seeleute erzählen

13,90 € - Bestellungen

 


Band 50

Jürgen Coprian:

Salzwasserfahrten 2

Trampfahrt worldwide

mit

FRIEDERIKE TEN DOORNKAAT

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Band 53:

 Jürgen Coprian:

MS COBURG

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Salzwasserfahrten 5

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 weitere Bände sind geplant

 

 

 

 

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Band 45

Lothar Rüdiger:

Flarrow, der Chief 2

Ein Schiffsingenieur erzählt

Fortsetzung des Bandes 44

Flarrow als Wachingenieur

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 Band 48:

Peter Sternke:

Erinnerungen eines Nautikers

band48neuministernke9783000318580.jpg

13,90 € - Bestellungen

 


Band 51

Jürgen Coprian:

Salzwasserfahrten 3

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 Jürgen Coprian: 

Salzwasserfahrten 6

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Band 46

Lothar Rüdiger:

Flarrow, der Chief 3

Ein Schiffsingenieur erzählt

Fortsetzung des Bandes 44 + 45

Flarrow als Chief

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Band 49:

Jürgen Coprian:

Salzwasserfahrten 1

band49mini1prozentcoprianfrankfurt9783000321085.jpg

Ostasienreisen mit der Hapag

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Band 52 - Band 52

 Jürgen Coprian: 

Salzwasserfahrten 4

 MS "VIRGILIA"

band52klein2procentcover.jpg

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Band 56  

 Immanuel Hülsen

nicht mehr lieferbar

Schiffsingenieur, Bergungstaucher

band56kleincover.jpg

Leserreaktionen

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Band 57

Harald Kittner:

fischtextnemesiseffekt.jpg

zeitgeschichtlicher Roman-Thriller

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Band 58

band58minifrontcover.jpg

Seefahrt um 1960

unter dem Hanseatenkreuz

 

 

 

 

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Fax: 040 - 18 09 09 54

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 Bücher in der gelben Buchreihe" Zeitzeugen des Alltags" von Jürgen Ruszkowski:
Wenn Sie an dem Thema "Seeleute" interessiert sind, gönnen Sie sich die Lektüre dieser Bücher und bestellen per Telefon, Fax oder am besten per e-mail: Kontakt:

Meine Bücher der gelben Buchreihe "Zeitzeugen des Alltags" über Seeleute und Diakone sind über den Buchhandel  oder besser direkt bei mir als dem Herausgeber zu beziehen, bei mir in Deutschland portofrei (Auslandsporto:  ab 3,00 € )

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Maritime books in German language:  fates of international sailors

Los libros marítimos en el idioma alemán: los destinos de marineros internacionales:

Los libros en el idioma alemán lo enlatan también, ( +  el extranjero-estampilla: 2,70 €), directamente con la editor Buy de.  


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Wenn ich nicht verreist bin, sehe ich jeden Tag in den email-Briefkasten.  Dann Lieferung innerhalb von 3 Werktagen.

Ab und an werde ich für  zwei bis drei Wochen verreist und dann, wenn überhaupt, nur per eMail:   Kontakt  via InternetCafé erreichbar sein!


Einige maritime Buchhandlungen in Hamburg in Hafennähe haben die Titel auch vorrätig:

HanseNautic GmbH, Schifffahrtsbuchhandlung, ex Eckardt & Messtorff, Herrengraben 31, 20459 Hamburg,  Tel.: 040-374842-0               www.HanseNautic.de

WEDE-Fachbuchhandlung, Hansepassage, Große Bleichen 36, Tel.: 040-343240

Schifffahrtsbuchhandlung Wolfgang Fuchs, Rödingsmarkt 29, 20459 Hamburg, Tel: 3193542, www.hafenfuchs.de

Ansonsten, auch über ISDN über Buchhandlungen, in der Regel nur über mich bestellbar.


Für einen Eintrag in mein   Gästebuch  bin ich immer dankbar.

Alle meine Seiten haben ein gemeinsames Gästebuch.  Daher bitte bei Kommentaren Bezug zum Thema  der jeweiligen Seite nehmen!

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In Band 1   erwähnte Personen

In den Büchern erwähnte Schiffe

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meine websites bei freenet-homepage.de/seamanstory liefen leider Ende März 2010 aus!  Weiterleitung!

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maritimbuch.klack.org/index

Juergen Ruszkowski_Hamburg-Rissen.klack.org
www.seamanstory/index

seamanstory.klack.org/index

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Theologisches bei Jürgen Ruszkowski
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seeleute.klack.org

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-  last update - Letzte Änderung 3.05.2015

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