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Laedtke, Helmut

 

Los libros marítimos en el idioma alemán: los destinos de marineros internacionales - el texto del español

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Von Stettin nach Kolumbien

  Ein Beitrag aus Band 2

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der gelben Zeitzeugen-des-Alltags-Buchreihe von Jürgen Ruszkowski

 

Helmut Laedtke

wurde am 29.12.1941 in der pommerschen Hafenstadt Stettin geboren. Sein Vater war bereits Seemann, jedoch im Maschinenbereich tätig gewesen. 1944 erhielt die Mutter die Nachricht: „Ihr Mann ist den Heldentod für Führer, Volk und Vaterland gestorben.“ Die Mutter musste Helmut und zwei Geschwister fortan alleine durch die Katastrophe des zu Ende gehenden Krieges, den totalen Zusammenbruch des großdeutschen Reiches und die Nachkriegsnot bringen. Man wurde in Stettin von den siegreichen Russen überrollt und dann von den auf Rache sinnenden Polen drangsaliert, denen das preußische Stettin auf Stalins Drängen von den Alliierten für durch den Hitler-Stalin-Pakt an die Sowjetunion gefallene ostpolnische Gebiete übergeben wurde. Die Russen hatte den Stettiner Hafen noch lange unter ihrer Kontrolle, während die übrige Stadt bereits von den Polen verwaltet wurde. Die Mutter arbeitete für die Russen, die sie auch vor allzu krassen Ausschreitungen der neuen polnischen Herren bewahrten. Dass die Polen nach Hitlers brutalen Kriegsüberfall und Versklavung des polnischen Volkes kein gutes Verhältnis zu den jetzt besiegten Deutschen hatten, findet Helmut Laedtke rückblickend verständlich. Helmut kam im polnischen Stettin auch zur Schule, anfangs noch in einer Klasse mit 40 deutschen Kindern und einer deutschen Lehrerin. Die Familie Laedtke blieb noch bis 1951 in Stettin.

Dann wurde man mit den verbliebenen restlichen Deutschen mit polnischer Ausreisegenehmigung mit Sack und Pack über Breslau und Berlin nach Hamburg ausgesiedelt. „In Berlin aß ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Banane, die Verwandte aus Westberlin mitgebracht hatten. Sie schmeckte mir damals gar nicht. Das Lager in Berlin durften wir offiziell nicht verlassen. In Hamburg brachte man uns zusammen mit Pennern und sonstigen drittklassigen Menschen wie wir im Obdachlosenasyl „Pik As“ unter. Danach kamen wir in das schon etwas gehobenere Massenquartier „Turnhalle Jahn“ und erhielten später in Fischbek in einem Barackenlager für deutsche, baltische und russische Flüchtlinge ein aus zwei Zimmern bestehendes Notquartier ohne Küche und Bad. Nach einigen Jahren gelang es meiner Mutter, in Sülldorf eine Sozialwohnung mit Küche, Bad und zwei Zimmern zu bekommen. Das größte Wunder für uns Kinder war das eigene Bad mit Sitzbadewanne und Heißwasserboiler.“ Helmut besuchte in Hamburg-Sülldorf und -Othmaschen die Schule, wurde 1958 aus der Mittelschule entlassen.

Er ging mit 16 Jahren für drei Monate in die „Mosesfabrik“ (Seemannschule) nach Finkenwerder. „Dort wurde ich mit einigen altmodischen Methoden in die Geheimnisse des Seemannslebens eingeführt. Wir mussten uns beispielsweise Segeltuchschuhe kaufen, die schon nach zwei Wochen auseinander fielen. Jeder bekam einen Seesack, Latzhose und Pudelmütze, weil das ja traditionellerweise zum kernigen Seemann gehörte. Trotzdem lernten wir eine Menge für später. Im August 1958 wurde mir dann über „Max“ vom „Heuerstall“ das erste Schiff vermittelt: M/S „WIEDENBORSTEL“, 1.500 BRT, von Ahrenkiel & Hene. Mit dem noch mit Mutters Hilfe gepackten Seesack auf der Schulter ging ich an Bord. Die erste Frage an mich, als ich über die Gangway kam: „Hast du schon gefickt?“ Das blieb mir bis heute wortwörtlich und unauslöschlich in Erinnerung. Dann drückte mir einer mit dem Finger auf die Nase und sagte: „Der hat schon!“ Das war also mein erstes beeindruckendes Erlebnis bei der sogenannten „Christlichen Seefahrt“. Meinen Arbeitsbereich lernte ich vom bisherigen Moses kennen, der gerade zum Jungmann befördert worden war. Da das Schiff im Miteigentum einem Eiergroßhändler gehörte, hatten wir immer reichlich Eier im Proviant und somit war das Essen nicht so schlecht, wie auf vielen Schiffen damals, als man den Wochentag immer nach dem Speiseplan bestimmen konnte. Schon auf der Elbe wurde ich seekrank. Ich hatte die Backschaft für die aus sieben Mann bestehende Besatzung zu besorgen. Beim Tellerwaschen kotzte ich nebenbei in eine Pütz. Als Junggrad, besonders als Decksjunge, war man damals noch neben der regulären Arbeit Laufbursche für die Matrosen. „Moses, hol mir mal ein Bier vom Steward!“ Ab und an gab es auch einen Fußtritt oder einen Schlag in den Nacken, was mir aber durchaus nicht geschadet hat, sondern eher dem Begriffsvermögen auf die Sprünge half. Damals sah ich das allerdings noch nicht so! Die Matrosen waren durch harte Arbeit und große Entbehrungen hart, aber meistens auch gerecht. Ich lernte in dieser Zeit eine Menge. Zu meinen Aufgaben gehörte das Reinigen der Matrosenkammern, Kojenbauen, Backschaft und einfache niedrigen Arbeiten an Deck. In der Kombüse musste ich gelegentlich die Pötte waschen, wenn der Koch zu stark besoffen war. Abends nach der Arbeit wurde viel getrunken: „Morphy, hol mal ‘ne Kiste Bier!“ Kantinenwaren, wie Zigaretten, Schnaps und Bier waren zollfrei und damals noch recht billig. Kapitän und Steward verdienten mit am Verkauf und so gab es auch keine Beschränkungen. Meine Heuer als Decksjunge belief sich auf 65 DM plus Überstundenvergütung. So kam ich auf etwa 100 Mark im Monat.

Unser Fahrgebiet war Kanada mit den Großen Seen und den damals noch kleinen Schleusen. Die Landschaft, durch die wir dabei fuhren, war herrlich. Interessant für mich waren auch die ersten Kontakte mit Kanadiern und Amerikanern, die unser Schiff bei der Schleusendurchfahrt bestaunten. Amerika war für mich großartig! Im Winter, als die Schleusen wegen Eis geschlossen waren, fuhren wir ins Mittelmeer: Türkei, Libanon, Italien. Dieses Fahrtgebiet war auch sehr schön. Alles war noch neu und erstmalig für mich. Außerdem gab es dort für uns Nachtleben mit Suff und Weibern, was im puritanisch geprägten Kanada weniger verbreitet war. Für mich als Moses war da allerdings wegen Mangel an Geld nicht viel drin. Die Matrosen schickten ihren „Morphy“ unter Hinweis auf das Jugendschutzgesetz auch spätabends zurück an Bord. Nach neun Monaten wurde ich zum Jungmann befördert, musterte ab und markierte zu Hause natürlich den abgeklärten Seemann.

Nach dem Urlaub ging’s wieder zu „Max“ auf den Heuerstall im „Weißen Haus“ in der Seewartenstraße und öfter auch auf einige Bierchen nebenan bei „Schorsch“ in die Kantine. Man brauchte ja nicht mal aus dem Haus zu gehen, nur über den Flur. Einige bestimmte Matrosen konnten bei Schorsch auch auf Kredit saufen. Und wenn bei Schorsch dichtgemacht wurde, dann konnte man durch eine vordere Tür in das Restaurant und dort weitermachen. Nach vorne raus kam man über den Flur ins Restaurant oder ins Seemannheim, auch „Bullenkloster“ genannt. Wenn noch genug Geld vorhanden war, ging es meistens noch auf den Kiez: Es lag ja alles so dich beieinander.

Auf dem nächsten Schiff fuhr ich zwei Jahre lang als Jungmann und Leichtmatrose. Beförderungen wurden nach Gutdünken durch den Kapitän erteilt. Wir waren auf Trampfahrt. Das Schiff kam vorerst nicht zurück nach Deutschland. Erst ging es zu den Großen Seen, dann nach Westindien, danach in die Staaten und nach Südamerika, meistens nach Kolumbien, wo ich erstmals auch die Leute dort etwas näher kennen lernte. Den meisten Kontakt hatte man natürlich im Nuttenmilieu. Gesoffen wurde auf diesem Schiff fürchterlich, in den Häfen natürlich auch rumgehurt. Aber trotzdem wurde die Arbeit nicht vernachlässigt. Die Besatzung, sowohl an Deck als auch in der Maschine, wurde zu der Zeit ja noch sehr ausgenutzt. Südamerika, besonders Kolumbien war damals ein Paradies für uns Seeleute: Saufen und Essen billig und Weiber jede Menge. Es wurde viel geschmuggelt, vor allem durch Steward und Kapitän. Die Matrosen mussten die Whiskyflaschen ins Zollboot tragen, denn es wurde direkt an die Zöllner verkauft. Die ganzen Jahre meiner Matrosenzeit, egal auf welchem Schiff, waren die Hauptthemen unter den Kollegen das Saufen und die Weiber. Zwischen Tramp- und Linienfahrern bestand ein kleiner Unterschied. Die einen sahen auf die anderen mit einer Art Verachtung herab. Bei den Leuten der Linienreedereien, wie Hapag, Lloyd, Südafrikalinie oder Hamburg-Süd, ging es etwas feiner und gesitteter zu als bei uns rauen Trampern. Nach der Matrosenprüfung in Finkenwerder hatte ich verschiedene Schiffe in unterschiedlichen Fahrtgebieten, meistens jedoch in Richtung Westindien, Südamerika. Ich hatte insgesamt wohl an die 30 Schiffe und fuhr später auch als Bootsmann. Nachdem ich mir dann die Hörner abgestoßen und etwas gesetzter geworden war, meldete ich mich bei der Seefahrtschule in Hamburg-Altona zur Vorbereitung auf das AK (Kapitänspatent für Kleine Fahrt) an. Es gab dafür ja mittlerweile Unterstützung vom Arbeitsamt. Ein halbes Jahr fuhr ich mit bestandenem AK als Stürmann und setzte das Studium dann fort, ebenfalls mit finanzieller Hilfe durch das Arbeitsamt und Bafög, mit der Vorbereitung auf das AM-Patent (für Mittlere Fahrt). Mit diesem Patent fuhr ich dann als 3. oder 2. Offizier bzw. 1. Steuermann auf einigen deutschen Schiffen, meistens jedoch unter ausländischen Flaggen, weil dort die Heuer besser war und keine Lohnsteuern zu zahlen waren. Zufällig geriet ich an die Firma „Harms-Bergung“, einer Tochterfirma der holländischen Kompagnie Smit International, und so kam ich als „Erster“ auf einen zum Bergungsschiff umgebauten Fischdampfer. Wir sollten vor der brasilianischen Küste aus dem Laderaum eines im 2. Weltkrieg versenkten deutschen Schiffes wertvolle Ladung (ein teures Mineral) bergen. Es war eine schöne Zeit, ganz anders als in der normalen Seefahrt. Aber da der vermutete wertvolle Ladungsschatz nicht mehr zu finden war, fuhren wir nach sechs Monaten vergeblichen Suchens zurück nach Cuxhaven.

Danach wurde ich Kapitän auf einem 1.000-Tonnen-Bergungskran im saudiarabischen Dschidda. Der Hafen wurde von uns gereinigt, das heißt, von 40 Wracks befreit, die sich dort angesammelt hatten. Obwohl es in Saudi-Arabien streng verboten ist, wurde unter den dort arbeitenden Europäern trotzdem viel getrunken. In fast jeder Kammer wurde gebraut, gebrannt oder Wein vergoren. Der „Sadiki“ genannte Schnaps schmeckte fürchterlich, aber in der Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen! Dort passierte auch ein Unglück, das einigen meiner Kollegen einen sechsmonatigen Aufenthalt im Knast bescherte, und die saudischen Gefängnisse sind beileibe keine Fünfsternehotels und mit denen in Deutschland nicht zu vergleichen. Auf der Party eines englischen Arztes fielen zwei Leute, ein holländischer Schlepperkapitän und eine englische Krankenschwester vom Balkon und spießten sich unten auf dem Gartenzaun auf. Der Mann war ohne Hose! Das im sittenstrengen Saudiarabien! Glücklicherweise befand ich mich zu der Zeit gerade im Urlaub.

Die Jahre bei Harms waren meist mit der Bergung von Schiffen, Baggern und Versorgern ausgefüllt, aber auch mit dem Verladen von Schwergütern, Einsetzen von Brücken, Installieren von Bohrinselbeinen und dergleichen mehr. Auch Pipeline-pulling an der Küste Irans zur Zeit des Iran-Irak-Krieges gehörte zu unseren Aufgaben. Dieser Krieg war für meine Firma damals ein Glücksfall, da viele Fahrzeuge abgeschossen wurden und für uns dadurch Bergungsaufträge anfielen. Von beschädigten Tankern musste Öl abgepumpt werden, brennende Plattformen waren wegzuräumen. Wie heißt es doch auf Plattdeutsch: „Wat den een sien Uhl, is den annern sien Nachtigall!“ Nach acht Jahren im Golf von Persien kam ich nach Singapur zu einer anderen Zweigniederlassung von Harms-Bergung. Wir verrichteten vorwiegend Arbeiten in asiatischen Gewässern, meistens salvage jobs mit asiatischer Besatzung.

Während meiner Fahrzeit von über 30 Jahren hatte ich Kolumbien besonders kennen- und schätzen gelernt. Es gefiel mir damals von allen südamerikanischen Ländern am besten. Ich verpasste auch mal in Buenaventura, dem seinerzeit größten Sündenbabel und Drecksloch, das Auslaufen meines Schiffes, also „segelte achtern raus“. In der Folge lebte ich drei Monate in Puffs und Kneipen. Aids gab es zu der Zeit noch nicht, Syphilis war selten, Tripper allerdings in ganz Westindien und Südamerika weit verbreitet. Später flog ich im Urlaub auch mit dem Flugzeug rüber, um in Kolumbien Urlaub zu machen. So blieb ich dann eines Tages in diesem Land hängen. Ich wurde dort Vater, heiratete eine Kolumbianerin, wurde wieder geschieden und ging eine neue Verbindung ein. Meine Kinder sind schon erwachsen, zum Teil verheiratet. Auch Enkelkinder habe ich bereits, aber alle sind typische Kolumbianer. Etwa acht Jahre lebte ich halbwegs im Urwald. Baute dort mit einem Freund zusammen Brücken, Kioske und Pavillons aus Bambus. Alles war sehr schön. Ein herrliches Land mit vielen Möglichkeiten und teilweise netten Leuten. Durch das Kokain wurde das Land allmählich kaputt gemacht, ein Milliardengeschäft! Jetzt hat Kolumbien die höchste Kriminalitätsrate der Welt. Täglich finden fünf bis sechs Entführungen statt, täglich!. Außerdem wurde dieses einstmals sehr schöne Land durch Misswirtschaft, Korruption und Faulheit runtergewirtschaftet. Der Kolumbianer ist sehr auf Vergnügungen aus, da die aber Geld kosten und die angeborene Trägheit und Ignoranz das schwäbische „Schaffe, schaffe: Häusle baue“ nicht gestattet, wird das nötige Geld von vielen Leuten durch Verbrechen und Korruption besorgt. Die Guerilla, die Paramilitares, die gewöhnlichen Verbrecher, die korrupten Politiker und die maßlosen Gewerkschaften mit ihren unsinnigen Forderungen, Streiks, und Blockierungen der Zufahrtsstraßen tragen alle auf ihre Weise dazu bei, das Land kaputt zu machen. Nichts funktioniert mehr richtig, weder Strom, Telefon und Wasser, die Versorgung in den Hospitälern noch die Schulen. Also kurz gesagt: Das Gelbe vom Ei ist weg! So wie dem Deutschen die kolumbianische Leichtigkeit und Fröhlichkeit fehlt, um nicht alles so verbissen zu sehen, so fehlt dem Kolumbianer die deutsche Disziplin, Gründlichkeit und Ordnung. Eine Mischung beider Charaktereigenschaften könnte das Land wieder in ein Paradies verwandeln.

Als es 1992 danach aussah, dass ich in der Seefahrt keine Chancen mehr haben würde, wechselte ich von der Nautik in die Landwirtschaft und wurde ich Teilhaber an einer Finca, baute Mais an, kastrierte Stiere und molk Kühe. Als mir meine ehemalige Firma noch einmal einen Vertrag für einen Job im Golf von Mexico anbot, verkaufte ich meinen Anteil an der Finca, gerade noch rechtzeitig. Mein bisheriger Socio (Partner) wurde kurz danach nachts von bewaffneten Banditen überfallen. Sie kamen mit Lastautos, sperrten den Verwalter ein, schlachteten noch einige Hühner, trieben das gesamte Vieh zusammen und auf die Fahrzeuge, luden alle Maschinen auf und verließen die Finca morgens gegen 5 Uhr und waren spurlos verschwunden. Der Freund wurde von der Finca entführt und erst nach Zahlung eines Lösegeldes freigelassen. Später wurde ihm eine Kugel in den Bauch verpasst und das Motorrad vor der Haustür gestohlen. Auch ich wurde schon überfallen, bestohlen, und in mein Haus wurde eingebrochen. Aber trotz allem bleibt die Schönheit des Landes und die Bereitschaft der Leute, alles von der leichten Seite zu nehmen und nur die Hoffnung, dass es viel schlimmer nicht mehr werden und sich alles nur noch wieder bessern kann, hält mich hier noch.

Ich hatte kürzlich noch zwei Verträge, am Bau einer Pier für ein Containerterminal in Aden im Jemen mitzuwirken, muss jedoch davon ausgehen, dass die Seefahrt mir mit 57 Jahren kaum noch reelle Zukunftsperspektiven bietet. Man wird nun langsam älter und es sind eben jüngere Leute gefragt. Asiaten und Männer aus dem Ostblock sind außerdem billiger zu haben.

Bei dem Preisniveau hier in Kolumbien kann ich noch vom Ersparten leben oder finde auch mal eine kleine Arbeit oder Gelegenheit zu einem Geschäft. Mit der Viehzucht läuft nichts mehr, es sei denn, man lässt sich von teuer bezahlten und gut bewaffneten Leuten beschützen oder zahlt hohe Abgaben an die Guerilla. Trotzdem kann man immer noch entführt werden.

Die Rente in Deutschland mit 60 wäre mein Wunschtraum gewesen, aber nachdem sich schon die „Seemannsrente“ mit 55 als Trugschluss für viele Seeleute erwies, weil es nicht genug Arbeitsplätze auf deutschen Schiffen gab, muss ich mich wohl auf eine ungewisse Zukunft einlassen und mich bemühen, die Hoffnung auf einen gesicherten Lebensabend nicht zu verlieren.“


español

Dank sei Herrn Klaus Günther für Übersetzung ins Spanische:

Helmut Laedtke

nacio en 29.12.1941 en la ciudad portuaria de Stettin. Su padre tambien era marinero. En 1944 la madre recibio la noticia que el marido habia morto en el cumplimento del deber con la patria.Desde entonces la madre de Helmut con sus dos hermanos tuvieron que arreglarse en los anos caoticos, despues de la segunda querra mundial.

La ciudad de Stettin fue ocupada por los ejercitos Rusos y Polacos, como es de imajinarse la venganza fue brutal, ya que el ejercito Aleman hizo de las suyas cuando tenia las ciudades ocupadas. Los Rusos dominaban mas la zona portuaria y los Polacos la ciudad de Stettin. La madre de Helmut encontro un trabajo con los rusos, que nos mantenia mas o menos en estos dias dificiles.

Helmut visito la escuela en Stettin junto con 40 ninos de habla alemana mas una meistra de la misma lengua. La familia Laedtke se quedo en la ciudad hasta 1951. Despues las familia alemanas poco a poco podian dejar la ciudade y ir para Alemania occidental.

Por primero fuimos a un campo para refujidos politicos en Berlin,solamente por pocos dias hasta llegar a Hamburgo donde nos mandaron por primero a un alverque para familias sin techo, despues a una quadra de esporte cerrada, lluego a un barrio con casas de madera, donde recibimos dos quartos sin cocina ni baniero, vivimos unos cuantos anos alli.

Despues de unos anos nuestra familia recibio de la Municipalidad un apartamento social de bajo costo, con dos quartos, cocina y bano. La alegria mayor de mios hermanos fue la banera con agua caliente.

Helmut termino los estudios en Hamburg- Sülldorf en el ano 1958.

Con 16 anos de edad visito por tres meses la escuela para marineros en Finkenwerder, donde aprendio los secretos de la vida maritima con metodos antiguos, pero que me ayudaron bastante despues en mia vida profecional. Cada uno de los alumnos recibio un uniforme, con la tradicional ropa para marinos, que era costumbre en aquel tiempo.

Despues de los tres meses de estudio, recibi mio primero barco MS “Wiedenborstel” de 1500 toneladas de la compania Ahrenkiel- Hene .Cuando lleque al barco unos marinos que estaban observandome me preguntaron, Si ya habia cojido? Uno de ellos me puso el dedo en la nariz y dijo Este ya. La riza fue espontania entre los presentes. Yo siempre me recuerdo de esa broma.

Mios trabajos que tenia que hacer en el barco, me fueron explicados por el otro que fue promobido a cadette. El barco pertenecia a una compania mayorista de huevos de galina, lo que no faltaba en el barco eran ellos, lo que hacia de la comida ser mejor que en los otros barcos, de la epoca. Donde se podia ver por el cardapio, que dia de la semana es. Cuando salimos del puerto de Hamburgo, en el rio Elbe ya me quede mariado, estaba lavando los platos de la cena, de vez en cuando, tenia que bomitar en la lata de la basura.

Como yo era el mas joven de la tripulacion, aparte de mio trabajo tenia que servir a mios colegas de trabajo, con cerveza, buscar cigarrillos etc. De vez en cuando recibia una patada en el trazero o un cachetazo en la nuca, si no me apuraba en traerles las cosas, lo que me ayudo bastante, para comprender la realidad de las cosas y mantenerme en accion. Pero en aquel tiempo no lo veia asi. Mios colegas por el trabajo pesado, eran duros pero justos, aprendi muchas cosas de ellos.

Entre mias ocupaciones, estaban la limpieza de los camarotes de los marineros, poner la mesa para las comidas, y servicios pequenos en la cubierta. De vez en cuando tenia que lavar las cazerolas, cuando el cocinero estaba con unos tragos a mas.

De noche despues del trabajo se tamaba mucho en ese barco, y yo tenia que traer de la cantina, todo lo que me pedian mios colegas, bebidas, cigarrillos, etc. como todo era livre de impuesto salia barrato en aquella epoca, y no habia limite en la compra de los productos. El negocio lo hacia el Capitan y el Mayordomo.

Yo era el que ganaba menos en el barco, 65DM mas horas extras con el cual llegaba a 100 DM por mes.

Nuestra ruta era Canada, y los Grandes Lagos con suas excluzas pequenas. El paisaje por donde navegabamos era hermoso. Intersante para mi, eran los contactos con la gente de ese Pais, que venian a ver nuestro barco cuando pasabamos por las excluzas. Canada y U.S.A. eran para mi dos paises hermosos, por los paisajes y sua gente.

En invierno cuando todo estaba congelado, por el hielo, y las exclusas cerradas, nuestra ruta era el Mediterranio, Turquia,Libano, Italia yo gustaba mucho, todo era nuevo para mi y unico.Tambien habia vida nocturna en esos puertos, lo que en Canada no excistia. Para mi en esos puertos del Mediterranio habia pocas chanzes, con el sueldo no podia dar grandes saltos, y mas era menor de edad tenia que volver para el barco a las 22 horas. Despues de 9 meses fui promobido a cadette, y me fui de vacaciones.

Cuando lleque a casa y conte las aventuras para mi familia de mia primera viaje, todos quedaron con la boca abierta y imprecionados de todas las cosas hermosas de este Mundo.

Despues de las vacaciones, fui a la Casa Blanca asi se llamaba el hotel para los marineros, que tambien contrataba gente para las companias maritimas. Mientras uno esperaba podia tomar cerveza en la cantina de « Schorsch » o en el Restaurante, todo quedaba en la misma casa. Cuando quedaba alguna plata, se podia sequir para San Paoli, no quedaba lejos, solo 4 cuadras.

En el proximo barco me quede 2 anos, y de cadette fui promobido a marinero sin carta. El Capitan decidia cuando uno recibia la promocion.

Nuestro barco no tenia ruta fija, y no volvia a alemania tan ya.

Fuimos por primero a los Lagos Grandes en Canada, India occidental, U.S.A. y Sud America, la mayoria de las vezes a Colombia, donde conoci la gente de alla mas de cerca, la mayoria de los contactos eran con las mujeres de los bares de los puertos.

Sobre ese barco se tomaba muchisimo y en los puertos tambien. Pero el trabajo sobre el barco siempre era hecho con responcibilidad. En aquel tiempo el trabajador era explorado por los armadores.

Sudamerica especialmente Colombia era un paraiso para los marinos, comida, bebida y mujeres en abundancia y todo por poca plata.

Sobre ese barco se hacia mucho contrabando, sobre todo el Capitan y el 1 Mayordomo.Los marineros tenian que llevar las cajas de whisky directamente a los botes de la aduana, ya que ellos compraban todo.

Todos los siquientes anos de mia vida, eran parecidos no importa que barco haya sido. Los temas principales entre los colegas, eran bebida, mujeres y negocios. No habia diferencia entre barcos de linia fija, o sin rumbo fijo. Solamente las companias grandes como la Hamburg Süd, Hapag Lloyd, Africa Line. La tripulacion se tenia que comportar mejor que en el resto de las companias navieras bajo bandera alemana.

Despues de mia prueba de Marinero con carta en la escuela en Finkenwerder, tuve diferentes barcos, con rumbos distintos, pero la mayoria eran Sudamerica y India. Tuve como 30 enbarcaciones en total y en algunos trabaje de contrameistre. Despues de volverme mas censato, me inscribi en la Escuela Marina en Hamburgo Altona, para hacer la patente de capitan para barcos pequenios, con la hayuda financiera de la agencia de empleo del estado, que pago parte del curso.

Navege medio ano de 1 oficial en un barco pequeno, para lluego sequir mios estudios para la patente de capitan, de barcos de media tonage, con las mismas ventajas financieras que en el primero curso.

Con esa patente me fue pocible navegar en barcos de grande tonage, de 3 y 2 Oficial y en algunos hasta de primero, tuve algunos barcos bajo bandera alemana, pero la mayoria de bandera de conveniencia, para no pagar impuestos y porque pagaban mas.

Por casualidad encontre una compania la Harms-Bergung una sub de la compania Holandesa Smit Internacional, donde tuve la oportunidad de enbarcarme de 1 Oficial, en un barco especial para rescatar navios undidos y la carga.Fuimos a la costa de Brasil para rescatar de las bodegas un cargamento de un mineral de mucho valor. Fue un tiempo lindo diferente a los viajes, en los barcos comunes. No fue pocible encontrar el barco, asi despues de 6 meses volvimos para Cuxhaven y yo me fui de vacaciones.

En el proximo enbaque de capitan, era un barco parecido, con una grua de 1000 toneladas que operaba en Arabia, Dschidda. Tuvimos que limpiar el puerto, habia 40 navios afundados que se habian juntado con el tiempo. Como la bebida alcolica esta proibida en Arabia, nosotros teniamos problemas en encontrar el liquido, llegamos a tal extremo que destilabamos nosotros mismos, en cada camarote habia una destileria, pero el sabor de nuestro producto no era nada rico, pero a falta de pan buenas son las moscas.

Tambien acontecio un accidente y algunos de mios colegas tuvieron que ir a la pricion, por 6 meses. En una fiesta de un medico ingles, se cayeron dos personas, un capitan holandes y una enfermera inglesa del balcon, y se espetaron en el murro que tenia partes metalicas con puntas encima. Los dos estaban con poca ropa, lo que dejo a la policia de ese pais con mas sospechas, porque las costumbres de alla son mas estrictas, respecto al pudor. Gracias a dios que yo estaba de vacaciones en aquel tiempo.

En los tres anos que estuve en la compania Harms la mayoria de los barcos que tuve, eran especiales, con diferentes gruas en toneladas, con la qual instlabamos las piernas de las plataformas petroliferas, pipelines, y levantabamos barcos undidos. Era el tiempo de la guerra entre Iran-Irak, en el cual nuestra compania hizo mucha plata. Tambien teniamos que desmontar plataformas destruidas por el fuego, bombiar el petrolio de los barcos tanques undidos por la guerra etc. etc.

Despues de 8 anos en el Golfo, me transladaron a Singapur por la misma compania.Nuestro trabajo era parecido, que en el golfo. Solamente la tripulacion era de origen Asiatica.

Durante mios 30 anos de marino, lo que mas me gusto fue la Colombia,de todos los otros Paises.

Una vez en Buenventura perdi el barco, y me quede 3 meses en los prostibolos y bares. En aquel tiempo todabia no existia la Sida o Aidis, lo que hacia del sexo la cosa mas normal del mundo.

A partir de alli, en las vacaciones, siempre iba a Colombia, gostaba mucho de ese Pais.

Un dia me case, con una colombiana, con la qual tuve hijos. Me divorcie y encontre a otra.Mios hijos ya son mayor de edad, casados con hijos, asi que ya soy abuelo.

Durante 8 anos vivi en la selva con un amigo, donde construiamos puentes, kioscos,pavillones de bambu

Guste mucho de ese tiempo. Una linda tierra con muchas oportunidades, gente buena entre la poblacion.

Pero ahora la Colombia por la guerrilla y la cocaina tiene el indice de criminilidad mas alto del mundo.Todos los dias hay de 5 a 6 secuestros, mas la corrupcion en la politica es alto, lo que esta acabando con el pais. Mas la guerrilla, los paramilitares, los ladrones comunes, y los politicos corruptos, mas los sindicatos estan destruiendo el pais por completo. No funciona mas nada, telefono, luz electrica, agua corriente, hospitales, escuelas, es decir todo anda mal. Con un poco de organizacion se podria hacer de ese pais lo que ya fue, un paraiso

En 1992 cuando las cosas estaban mal en la marina mercante, cambie para la agricultura, compre una finca en sociedad con otro. Plantabamos mais,soja,criabamos vacas lecheras, etc.

Recibi un contrato de una compania en el Golfo de Mexico. Vendi mia parte a mio socio, justo a tiempo,pues el fue asaltado de noche por una banda. Llegaron de camiones, se llebaron el ganado, las maquinas, a el se lo sequestraron fue solto lluego de pagar un rescate. Mas adelante le robaron la moto y le dieron un tiro en el estomago.

A mi tambien ya me asaltaron, entraron en mia casa y me robaron todo. Pero igual las belezas de este pais, mas la comprencion de su gente de que todo ya va mejorar y de que peor de que esta ya no puede ser, me hace quedar aqui, esperando dias mejores.

Hace poco tuve un contrato para la construccion de un muelle en Aden, Jemen.Pero con 57 anos de edad mias perspectivas ya no son nada buenas, las empresas quieren gente nueva y mas barrata, lo que hoy se puede consequir en el mercado.

Con el costo de vida en la Colombia puedo vivir de mias economias, a veces encuentro un trabajo o hago un negocio, lo que me hayuda un poco. Mas grandes negocios ya no da para hacer, uno tiene que pagar mucho para la guerrilla una especie de impuesto ilegal. Pero igual la vida en la Colombia se ha vuelto peligrosa, ya que en cualquir momento uno puede ser secuestrado.

Solo me falta esperar la jubilacion de la Alemania, para pasar mios ultimos anos de vida en paz, aqui en mia casa, con la esperanza de que la renta sea paga hasta entonces, ya que cada dia hay menos marineros alemanes pagando.


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