Datenschutzerklärung auf der Indexseite

Ein Maschinenwart aus Indien

servai1.jpg

 Seemannsportrait

Sethuraja Servai

 

Free counter and web stats

Zugriffszähler seit 26.03.2011

Viele Bände sind jetzt auch als amazon-Direktdruck-Printbücher zu erhalten:

Band 1 Band 5 Band 13 - Band 15 Band 17 - Band 18 Band 20 - Band 22 - Band 30 - Band 37 - Band 39 - Band 41  - Band 42 - Band 58 - Band 64 - Band 65 - Band 68 - Band 73 - Band 78 - Band 79 -

Eine Leseprobe aus Band 1 der gelben Zeitzeugen-Buchreihe von Jürgen Ruszkowski

band1neuminiseemschicksalebegegnungen.jpg

nur noch bei amazon oder als ebook

Sethuraja Servai wurde am 5.1.1948 in dem kleinen Dorf Kamuthakkudi, 300 km von Madras entfernt, in Indien geboren. Seine Eltern besitzen eine kleine Farm. Sie bauen dort Reis an, Zuckerrohr, Bananen, Erdnüsse und verschiedene Sorten Gemüse. Die Landarbeit wurde vor allem von der Mutter und den Kindern erledigt, am Wochenende auch vom Vater, der sonst bei der staatlichen Eisenbahn sein Brot verdiente. Die Erträge der Farm erntet man nicht nur zum Eigenverbrauch, sondern sie werden auch verkauft. Sethuraja hat noch einen älteren Bruder, der jetzt in seinem Heimatort als Polizeiinspektor tätig ist, und drei Schwestern, die gut verheiratet sind. Mit Unterbrechungen besuchte er neun Jahre lang die Schule in einem acht Kilometer entfernten Ort. Am Schulbesuch hatte er jedoch keine große Freude. Die Theorie lag ihm nicht sonderlich. So verließ er die Schulbank im Alter von 18 Jahren und arbeitete zunächst in der elterlichen Farm. Dann ging er im Alter von 22 Jahren zu einem Onkel, der auf einer staatlichen Werft im 1.200 km entfernten Bombay arbeitete und begann auf dieser Werft eine Ausbildung als Maschinenschlosser. Nach 2½ jähriger Lehrzeit mit Abschlusszertifikat machte er noch eine einjährige Zusatzausbildung als Schweißer.

Als er 27 Jahre alt war, lag ein amerikanisches Oelbohrschiff zur Reparatur in der Werft. Er fragte den Kapitän nach einem Job an Bord und wurde angeheuert. Mit dem Schiff fuhr er nach Kuwait und arbeitete dort für 600 US-$ und drei Tage Urlaub monatlich sechs Monate lang. In Kuwait plagte ihn die Hitze jedoch weitaus mehr, als im heimatlichen Indien, so dass er die Arbeit aufgab. Etwa drei Monate suchte er vergeblich nach einem Landjob in Indien. Dann beschloss er, sich von seinem in Kuwait verdienten Geld ein Flugticket nach Deutschland zu kaufen und machte sich mit einem Touristenvisum auf nach Europa. Wie er gerade auf Deutschland komme? „Als zwölfjähriger Junge musste ich meinem Vater täglich das Mittagessen zur Arbeit bringen. Er aß dann zusammen mit seinen Kollegen und ich saß dabei und hörte ihren Gesprächen zu. Die Kollegen meines Vaters waren als britische Kolonialsoldaten im 2. Weltkrieg in Europa gewesen und erzählten auch viel von den Deutschen.“ In seiner jugendlichen Phantasie entstand ein Deutschlandbild mit Assoziationen von „hart - Stahl - Brückenbau - U-Boot - intelligent“. Die Deutschen galten ihm als die Spezialisten für Stahl. Als Maschinenschlosser meinte er also, in Deutschland sein Glück machen zu können, hoffte er auf jeden Fall Arbeit zu finden. Am 5. Mai 1973 landete er in Hamburg-Fuhlsbüttel. Bei der Polizei am Flughafen fragte er, wo denn in Hamburg wohl die Seeleute zu schlafen pflegen und man verwies ihn an das katholische Seemannsheim „Stella Maris“ in unmittelbarer Hafennähe. Ein afrikanischer Seemann erklärte ihm dort auf seine Frage, wie er sich wohl einen Job auf einem Schiff suchen könne: „Ganz einfach: Alle Häuser in Hafennähe mit einer Flagge auf dem Dach beherbergen eine Reederei.“ Drei Tage später schon hatte er eine Fahrkarte nach Rotterdam und einen Vorschuss in der Hand. Die Reederei Barthold Richters am Rödingsmarkt hatte ihn für ihr Schiff MS "CLARI" als Motormann angeheuert. Mit anderen Kollegen zusammen (Deutschen, Türken und Spaniern) hatte er dafür zu sorgen, daß die 5.000-PS-Maschinen ihre Arbeit störungsfrei verrichteten. Von Rotterdam ging es mit LKW's nach Mocambique, von dort mit Steinen für Hafenbau nach Japan. Von Korea wurde Stahl nach Neuseeland befördert und von Australien Getreide nach Djidda in Saudi-Arabien. Dort ging er nach sieben Monaten von Bord und flog zurück nach Hamburg. Auf der Reise war er ständig seekrank gewesen, so daß ihm der Sinn gar nicht nach einem neuen Schiff stand. Er hatte gutes Geld verdient: monatlich 1.400 DM netto. Aber es reichte nicht lange. Viele Kollegen aus Indien und Sri-Lanka, die er im Stella-Maris-Seemannsheim traf, pumpten ihn an und er half ihnen. Er suchte nach einem Job an Land. Es fand sich aber so schnell nichts. So ging er viel spazieren und wanderte häufig das Elbufer abwärts bis zum schönen Blankenese. Dort lernte er eine deutsche Frau kennen. Nach drei Monaten heirateten die beiden. Sethuraja zog mit in die Wohnung seiner Frau und fand einen Landjob bei der HDW-Werft. Es kam ein gemeinsames Kind. „Meine Frau wollte unbedingt, dass ich zur Schule gehe, um besser die deutsche Sprache zu lernen und beruflich weiterzukommen. Aber nach drei Tagen gab ich es auf.“ 1976 kündigte er seine Arbeitsstelle bei der Werft und fing als Maschinenwart auf der Englandfähre "PRINZ HAMLET" der HADAG an. Dort fuhr er 2¼ Jahre zwischen Hamburg und Harwich und war jeden zweiten Tag wieder in Hamburg. Während der vierstündigen Liegezeit konnte er schnell zu seiner in Altona wohnenden Familie. Als er dann in unmittelbarer Nachbarschaft seiner Wohnung bei der Firma Kolbenschmidt in Altona eine Arbeit als Dreher und Feinbohrer fand, kündigte er bei der „Prinz Hamlet“ und arbeitete wieder fünf Jahre an Land. 1983 ging seine Ehe in die Brüche. Seine Frau reichte die Scheidung ein. Er suchte sich wieder ein Schiff und kündigte seine Arbeit in der Fabrik auf. Zu dieser Zeit wohnte er auch das erste Mal im Seemannsheim am Krayenkamp. 1985 wurde seine Ehe geschieden.

Nachdem er zehn Jahre lang nicht in Indien war, verbrachte er 1985 erstmals wieder einen dreimonatigen Urlaub zu Hause. In dieser Zeit heiratete er auch eine indische Frau, die auf der elterlichen Farm arbeitete. Mit ihr hat er inzwischen zwei Kinder.

Fünf Jahre lang fuhr er in der Kleinen Fahrt jeweils zwei bis drei Monate in europäischen Gewässern. Zwischendurch arbeitete er auch öfter einige Monate bei Zeitarbeitsfirmen an Land. In letzter Zeit hat er zunehmend Schwierigkeiten, ein neues Schiff zu finden. Zuletzt machte er zur Jahreswende 1991/92 eine sechswöchige Urlaubsvertretung bei einer Nordenhamer Reederei. An Land könnte er in seinem Beruf jederzeit Arbeit finden. Er möchte aber lieber zur See fahren.

Am liebsten würde er gerne demnächst in seine indische Heimat zurückkehren und sich dort als Fensterbauer selbständig machen. Da seine siebzehnjährige Tochter aber noch in der Schulausbildung ist und er sich für deren Unterhalt mit verantwortlich fühlt, möchte er noch etwa fünf Jahre in Deutschland Geld verdienen. Seine Familie in Indien würde es ihm auch verübeln, wenn er nicht für seine in Deutschland verbleibende Tochter sorgen würde. Andererseits konnte er seine Tochter noch nicht davon überzeugen, mit ihm zusammen nach Indien zu gehen.

 


Die maritime gelbe Buchreihe des Webnasters:

Schiffsbilder


Informationen zu den maritimen Büchern des Webmasters finden Sie hier:

zur gelben Zeitzeugen-Bücher-Reihe des Webmasters:

© Jürgen Ruszkowski

rubuero.jpg


zur gelben Zeitzeugen-Bücher-Reihe des Webmasters:

© Jürgen Ruszkowski


 Maritime books in German language:  fates of international sailors

Los libros marítimos en el idioma alemán: los destinos de marineros internacionales:

zu meiner maritimen Bücher-Seite

navigare necesse est!

Maritime books in German language: fates of international sailors

Los libros marítimos en el idioma alemán: los destinos de marineros internacionales:

Diese Bücher können Sie direkt bei mir gegen Rechnung bestellen: Kontakt:

Zahlung nach Erhalt der der Ware per Überweisung.

Informationen über die Buchpreise finden Sie auf der Bücher-Seite

Zahlung nach Erhalt der der Ware per Überweisung.

 

Diese Bücher können Sie für direkt bei mir gegen Rechnung bestellen: Kontakt

Zahlung nach Erhalt der der Ware per Überweisung.

Viele Bände sind jetzt auch als amazon-Direktdruck-Printbücher zu erhalten:

Band 1 Band 5 Band 13 - Band 15 Band 17 - Band 18 Band 20 - Band 22 - Band 30 - Band 37 - Band 39 - Band 41  - Band 42 - Band 58 - Band 64 - Band 65 - Band 68 - Band 73 - Band 78 - Band 79 -

Meine Postadresse / my adress / Los orden-dirección y la información extensa:

Jürgen Ruszkowski,     Nagelshof 25,   

D-22559 Hamburg-Rissen,    

Telefon: 040-18 09 09 48  - Anrufbeantworter nach 30 Sekunden -

Fax: 040 - 18 09 09 54

Bestellungen am einfachsten unter Angabe Ihrer Anschrift per e-mail: Kontakt

 

 

 Bücher in der gelben Buchreihe" Zeitzeugen des Alltags" von Jürgen Ruszkowski:
Wenn Sie an dem Thema "Seeleute" interessiert sind, gönnen Sie sich die Lektüre dieser Bücher und bestellen per Telefon, Fax oder am besten per e-mail: Kontakt:

Meine Bücher der gelben Buchreihe "Zeitzeugen des Alltags" über Seeleute und Diakone sind über den Buchhandel  oder besser direkt bei mir als dem Herausgeber zu beziehen, bei mir in Deutschland portofrei (Auslandsporto:  ab 3,00 € )

Bestellungen am einfachsten unter Angabe Ihrer Anschrift per e-mail: Kontakt 

Sie zahlen nach Erhalt der Bücher per Überweisung.

Maritime books in German language:  fates of international sailors

Los libros marítimos en el idioma alemán: los destinos de marineros internacionales:

Los libros en el idioma alemán lo enlatan también, ( +  el extranjero-estampilla), directamente con la editor Buy de.  


Bestellungen und Nachfragen am einfachsten über e-mail:  Kontakt

 


  erwähnte Personen

Leseproben und Bücher online

  

maritimbuch.de

maritimbuch.klack.org/index

Juergen Ruszkowski_Hamburg-Rissen.klack.org
www.seamanstory/index

seamanstory.klack.org/index

Jürgen Ruszkowski npage

seemannsschicksale.klack.org

Jürgen Ruszkowski google
seefahrt um 1960_npage

seeleute.klack.org

theologos.klack.org

seefahrtserinnerungen google

seefahrer.klack.org Theologisches bei Jürgen Ruszkowski
seefahrtserinnerungen npage seefahrtserinnerungen klack.org Diakone Rauhes Haus_/klack.org
salzwasserfahrten_npage
Rauhes Haus 1950er Jahre_google

maritime_gelbe_Buchreihe_google

hafenrundfahrt.klack.org

Rauhes Haus 1950er Jahre npage

sites.google.com/site/seefahrtstory

schiffsbild.klack-org

Rauhes_Haus_Diakone_npage
seeleute_npage

schiffsbild.npage

Rauhes Haus Diakone google


schiffsbild_google

seemannsmission npage

seamanstory_google
zeitzeugenbuch.wb4.de

seemannsmission.klack.org

Zur See_npage

zeitzeugen_1945_npage

seemannsmission google

zur_see_fahren_google

zeitzeugen_1945_google

seamanstory.klack.org/gesamt

maririmbuch/bücher

zeitzeugenbuch.klack.org

ine google-bildgalerien

maritimbuch.erwähnte Schiffe

subdomain: www.seamanstory.de.ki
Monica_Maria_Mieck.klack.org/index

Diese website existiert seit dem 27.04.2007 -  last update - Letzte Änderung 24.06.2018

Jürgen Ruszkowski ©   Jürgen Ruszkowski  © Jürgen Ruszkowski

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



powered by klack.org, dem gratis Homepage Provider

Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich
der Autor dieser Homepage. Mail an den Autor


www.My-Mining-Pool.de - der faire deutsche Mining Pool