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Ernst Leonhard

 

Von der Lorelei an den Maschinenleitstand

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Band 1 - Band 1 - Band 1 - Band 1

Begegnungen im Seemannsheim  

ca. 60  Lebensläufe und Erlebnisberichte von Fahrensleuten aus aller Welt

  Band 1 - ISBN 978-3-8476-8220-2

Seemannsschicksale 1 – Begegnungen im Seemannsheim

Ein Beitrag aus Band 1 der gelben maritimen Zeitzeugen-Buchreihe "Seemannsschicksale"

Von der Loreley auf den Maschinenleitstand

Ernst Leonhard (+) wurde am 18.8.1907 in St. Goarshausen am Fuße der Lorelei als Sohn des Taglohnarbeiters und Weinbauern Georg Leonhard geboren. Der Vater war ein überaus fleißiger und zielstrebiger Mann, der bis fünf Uhr abends einer Lohnarbeit nachging und nach Feierabend seinen eigenen Weinberg bearbeitete und pflegte. Später baute der Vater einen Weinhandel auf. Zusammen mit zwei Schwestern und einem Bruder wuchs Ernst in geordneten und behüteten kleinbürgerlichen Verhältnissen am Rhein auf. Als Kind mußte er auf der Lorelei Gras und Heu für die Kuh der Familie ernten. Er lernte Schlosser und Maschinenbauer und sollte zur Ingenieurschule gehen. Eines Abends, er war gerade 19 Jahre alt, gab ihm der Vater das Schulgeld, das er am nächsten Morgen für seine Ausbildung einzahlen sollte. Ernst hatte aber andere Pläne: Ihn lockte die weite Welt. Er hatte sich schon alles genau überlegt. Als seine Schwester ihm am nächsten Morgen das Frühstück bereitete, ließ er sich nichts anmerken, aß sich zu Hause noch einmal kräftig satt, fuhr statt zur Ingenieurschule nach Frankfurt und von dort aus mit dem Bummelzug nach Hamburg. „Ich war noch nie in einer großen Stadt gewesen, wusste aber, dass es geraten sei, vorsichtig zu sein.“ Nachdem er mehrmals die Wandelhalle des Hamburger Hauptbahnhofs durchschritten hatte, sprachen ihn zwei Burschen an, was er denn vorhabe. Bevor er sich weiter mit ihnen einließ, suchte er zuerst die Toilette auf, um seine ihm vom Vater anvertrauten Schulgeld-Barschaften im Strumpf zu verstauen. In der Jackentasche behielt er nur etwas Kleingeld. Dann zog er mit den beiden neuen Bekannten durch die Mönckebergstraße in Richtung Hafen und St. Pauli, um sich Hamburg zeigen zu lassen. Als die neuen „Freunde“ merkten, dass bei ihm nicht viel zu holen war, fand er sich bald alleine auf St. Pauli. Doch brauchte er nicht lange zu warten, bis ein neuer „Freund“ zur Stelle war. Inzwischen hatte er seine Geldscheine bereits wieder aus dem „sicheren“ Strumpf in losere Taschen verholt und sein neuer Freund verstand es, ihm diese in einer typischen St.- Pauli-Kneipe mittels eines Kartenspiels namens „Kümmelblättchen“ abspenstig zu machen. Allen Startkapitals beraubt, fand er die Heuerstelle am Baumwall, in der es von arbeitsuchenden Seeleuten wimmelte. Ohne schriftliche Einwilligungserklärung seines Vaters, so erfuhr er hier, war jedoch nichts zu machen. Er fiel einigen erfahrenen Fahrensmännern sogleich als „Greenhorn“ auf. Einer von ihnen nahm ihn mit in seine Schlafstelle im „roten“ Viertel von Altona. Dort blieb er einige Nächte. Seine betagte Zimmerwirtin prophezeite ihm, in wenigen Tage werde ihn sicherlich jemand von der Familie wieder heimholen, sie habe mit anderen jungen Burschen bereits einschlägige Erfahrungen gesammelt. So kam es denn auch. Morgens in der Frühe hörte er plötzlich die vertraute Stimme seiner älteren Schwester, die in Begleitung eines Schutzmannes vor seinem Bette stand. Für einige Tage blieben sie noch in einem Hamburger Hotel, dann ging's wieder heimwärts an den Rhein. Für die Seefahrt war er noch nicht ganz reif. Er nahm vorerst eine Stelle als Maschinist auf einem Rheinschiff an, bekam aber nach einem halben Jahr von dem Kapitän, einem Hitzkopf, den Sack, nachdem es wegen einer Kleinigkeit zum Streit gekommen war. Nun war der Vater soweit, ihm doch die Einverständniserklärung für die Seefahrt zu erteilen. Jemand hatte ihm den Tip gegeben, er solle in Bremen in einem bestimmten Gasthaus einen Gruß von diesem Jemand bestellen, dann werde man ihm helfen, ein Schiff zu finden. So machte er sich auf nach Bremen und bekam, nachdem er den Gruß bestellt und einige Schlosserarbeiten für den Gastwirt verrichtet hatte, einige Tage darauf eine Stellung als Kohlenzieher auf einem kleineren Schiff der Levante-Fahrt. Das war damals harte Arbeit, aber ihm machte es Spaß, dadurch in die weite Welt zu kommen. So fing er Mitte der 1920er Jahre mit der Seefahrt an und blieb mit einigen Jahren Unterbrechung in der Nachkriegszeit etwa 35 Jahre dabei. Später fuhr er als Maschinist und machte Anfang des Krieges sein C 3 - Ingenieurs-Patent. Während des Krieges war er ohne Marineuniform auf Handelsschiffen im Mittelmeer im Nachschub-Dienst tätig, und mußte nach Beschuss und Torpedierung seines Schiffes beim Durchfahren der Straße von Messina und der Großen Syrte sowie auf dem Wege nach Kreta mehrfach ins Wasser, um schwimmend sein Leben zu retten. Bei Ende des Krieges wurde er in Norwegen für einige Monate interniert und konnte dann zu seinen Verwandten an den Rhein zurückkehren. Dort hielt es ihn aber nicht lange. Er fand zunächst auf der Veddel in Hamburg einen Job als Kranführer. Den alten Dampfkran mußte er aber zunächst erst wieder eigenhändig betriebsfähig machen. 1951 gelang es ihm dann, wieder Arbeit als 4. Maschinist auf einem Schiff zu finden. Langsam ging es mit der Schifffahrt in Deutschland wieder bergauf. Bei seinen Landaufenthalten wohnte er ab Anfang 1952 in Hamburg immer im Seemannsheim am Wolfgangsweg und ab 1959 bis 1972 am Krayenkamp . Er war gut befreundet mit dem Seemannsheim-Hausvater Otto Brunschede und leerte mit diesem zusammen manche Flasche vom väterlichen Weinberg in St. Goarshausen, den sein Bruder inzwischen weiterbebaute.

Überhaupt war er kein Kind von Traurigkeit. In seiner rheinischen Frohnatur war er beliebt bei seinen Seefahrts-Kollegen an der Hamburger Küste. Er bewohnte jahrelang als Rentner ein kleines Zimmer in einem Ledigenhaus in Hamburgs Neustadt, ging mehrmals die Woche zum Schwimmen und wanderte fast 90jährig noch oft bei schönem Wetter um die Alster. Oft kam er noch zum Frühstück oder zum Mittagessen und zu einem Schnack mit früheren Kollegen ins Seemannsheim.


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